Interessanterweise tritt Schimmel vor allem bei jüngeren Altersklassen auf: Rund ein Viertel (23 %) der 18- bis 34-Jährigen klagt über Schimmel in den eigenen vier Wänden. Bei den 35- bis 54-Jährigen sind es dagegen 15 % und bei den über 55-Jährigen nur 8 %. Auch geografisch gibt es klare Unterschiede: Vor allem in Südösterreich sind die Haushalte besonders stark betroffen (25 %). In Westösterreich beklagen sich nur 11 % über mehr Schimmel als in den Vorjahren.
Schimmel kann sowohl in neuen als auch in alten Häusern auftreten. Besonders häufig tritt Schimmel in Räumen mit hoher Feuchtigkeit auf. Dementsprechend oft fanden die Befragten Schimmel in ihrem Badezimmer, Keller oder der Küche. Ein Schimmelbefall ist nicht nur für das Haus, sondern auch für die Gesundheit eine Gefahr. Laut Regierung setzen Feuchtigkeit und Schimmel in Innenräumen nämlich Allergene, Reizstoffe, Schimmelsporen und andere schädliche Toxine frei. Daher ist es besonders wichtig, jeglichen Schimmel sofort zu entfernen. Doch ohne die richtige Behandlung lässt er sich langfristig nur sehr schwer beseitigen und kommt immer wieder zurück.
Ein Experte von MyHammer erklärt, dass der extreme Regen dieses Jahr die Probleme mit Schimmel verschärft hat. Dennoch sollte man den Befall bei jedem Wetter vorsorglich vorbeugen:
„Leider ist Schimmel in vielen Haushalten ein Problem. Manchmal ist er lange Zeit kaum sichtbar, bis man ihn eindeutig erkennt. Daher ist es wichtig, die Wohnung regelmäßig auf Schimmel zu untersuchen. Unbehandelt verschlimmert sich das Problem schnell, was sowohl dem Haus als auch der Gesundheit der Bewohner schadet. Wer bei der Bekämpfung von Schimmel auf der sicheren Seite sein will, informiert sich am besten gleich über die gesetzlichen Verpflichtungen der Vermieter und die Rechte der Mieter.“
„Die gute Nachricht: Oft lässt sich ein Schimmelbefall leicht beheben und erfordert nicht immer die Hilfe eines Fachmanns. In den meisten Fällen tritt Schimmel wegen Kondensation auf. Diese können Sie durch besseres Lüften – etwa durch das Öffnen des Fensters beim Duschen – leicht beheben.”
„Wenn das Schimmelproblem jedoch anhält oder die Ursache unklar bleibt, sollten Sie einen Experten beauftragen. Ein Spezialist diagnostiziert das Problem und empfiehlt geeignete Maßnahmen, um die Ursache zu beheben”, rät der Experte. Nicht vergessen: Wird Schimmel nur von der Oberfläche entfernt, wird er zurückkehren. Daher empfiehlt es sich oft, direkt einen Fachmann für die Schimmelbeseitigung zu beauftragen.
Wichtige Tipps: So gehen Sie gegen Schimmel vor
Prüfen Sie das ganze Haus auf Schimmelbefall
Schimmel kommt an den unterschiedlichsten Stellen vor. Überprüfen Sie also die gesamte Wohnung oder das ganze Haus. Konzentrieren Sie sich dabei am besten auf Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit, schlechter Luftzirkulation oder Wasserschäden. Hier bildet sich oft und sehr schnell Schimmel. Treffen Sie auf Verfärbungen oder Schimmel, müssen Sie sofort alle betroffenen Stellen behandeln. Sollte es sich um einen schweren Befall handeln, oder der Schimmel wiederkommen, kontaktieren Sie am besten einen Fachmann.
Identifizieren Sie die Ursache des Schimmels
Finden Sie heraus, warum der Schimmel auftritt. Oftmals sind mangelnde Belüftung, ein verstecktes Leck in den Wänden, Kondensation, bauliche Mängel (z.B. Wärmebrücken), verstopfte Dachrinnen, eine beschädigte Horizontalsperre oder falsche Temperaturregelung Ursachen für den Schimmelbefall.
Achtung: Wer, ohne die Ursache zu kennen, den Schimmel selbst bekämpft, verschwendet Zeit und Geld. Wenn Sie unsicher sind, hilft Ihnen ein Experte weiter. Kondensation ist das Problem? Dann helfen diese Tipps:
1. Verbessern Sie die Belüftung betroffener Stellen
Eine bessere Belüftung der betroffenen Stellen verhindert, dass der Schimmel zurückkehrt. Lüften Sie daher regelmäßig, mindestens zweimal pro Tag. Fenster mit Lüftungsschlitzen oder Abluftventilatoren sorgen zusätzlich für frische Luft. Das Öffnen eines Fensters beim Kochen oder Duschen macht ebenfalls einen großen Unterschied. Auch Luftentfeuchter können helfen: Sie senken die Luftfeuchtigkeit, indem sie überschüssige Feuchtigkeit aus der Raumluft ziehen und kondensiertes Wasser in einem Behälter sammeln.
2. Achten Sie darauf, dass die Temperatur konstant bleibt
Experten empfehlen, die Raumtemperatur möglichst gleichmäßig zu halten. Temperaturschwankungen können das Schimmelproblem verschlimmern. Halten Sie die Raumtemperatur idealerweise zwischen 16 °C und 18 °C. Damit die Temperatur gleichmäßig verteilt wird, sollten Türen zwischen unterschiedlich beheizten Räumen geschlossen bleiben, und Heizkörper dürfen nicht blockiert werden. Sie können die Raumtemperatur beispielsweise durch ein Thermometer kontrollieren.
3. Trocknen Sie nasse Gegenstände bei guter Belüftung
Vermeiden Sie, Ihre Wäsche und andere feuchte Gegenstände in Innenräumen ohne ausreichende Belüftung zu trocknen.
4. Entfernen Sie Schimmel
Wenn Sie Schimmel gefunden haben, können Sie diesen mit Schimmelentferner oder einem speziellen Spray entfernen. Achten Sie darauf, dass die betroffenen Stellen trocken sind. Tragen Sie Schutzkleidung, Handschuhe und vorzugsweise eine Atemmaske. Lüften Sie den Raum während der Reinigung. Wichtig: Beobachten Sie die betroffene Stelle innerhalb der nächsten zwei Wochen und prüfen Sie gründlich, ob der Schimmel wiederkommt.
5. Investieren Sie in Anti-Schimmel-Farbe
Sobald Sie den Schimmel von der Tapete entfernt haben – das bedeutet, die betroffene Stelle wurde mit einem geeigneten Schimmelentferner behandelt, gründlich gesäubert und vollständig getrocknet – können Sie Anti-Schimmel-Farbe auftragen. Diese spezielle Farbe ist eine zusätzliche Schutzschicht, die verhindern soll, dass der Schimmel zurückkehrt. Bei beschädigter oder abblätternder Farbe sollten Sie die Stelle abschleifen und zuerst eine passende Grundierung auftragen, bevor die Anti-Schimmel-Farbe in ein bis zwei Schichten gleichmäßig aufgetragen wird.
Mehr Informationen unter my-hammer.at.