Von Chemielabortechnik über Floristik bis hin zur Lkw-Technik und der Spenglerei: Gleich elf Bewerbe werden bei AustrianSkills, den Staatsmeisterschaften der Berufe, bis inklusive kommenden Freitag ausgetragen. Rund 100 Jungfachkräfte aus ganz Österreich rittern an den insgesamt drei Wettbewerbstagen um den begehrten Titel – und die damit verbundene Qualifikation für die Berufs-Weltmeisterschaft 2024 in Lyon, Frankreich.
Den Teilnehmenden wird dabei alles abverlangt, wie Jürgen Kraft, Geschäftsführer von Skills Austria, erklärt: „Unsere Jungfachkräfte müssen berufsspezifische Aufgabenstellungen unter enormen Zeitdruck meistern. Dabei müssen sie nicht nur technisches Geschick und Fachwissen auf höchstem Niveau, sondern auch eine hohe Präzision und Kreativität an den Tag legen. Die wochenlangen Vorbereitungen auf das Event müssen nun punktgenau abgerufen werden.“
Einladung an Interessierte
Auch Fans und Zuschauer müssen – zumindest während den fordernden Aufgabenstellungen – von den Berufsassen ausgeblendet werden: Immerhin haben sich rund 90.000 Menschen für AustrianSkills bzw. die zeitgleich im Messezentrum Wels stattfindende Berufsinformationsmesse „Jugend & Beruf“, mit 22.500 Quadratmeter die größte ihrer Art in Österreich, angekündigt.
„Wir laden Schaulustige, Interessierte und vor allem Jugendliche ein, vorbeizukommen und sich ein Bild über die vielfältigen Möglichkeiten der beruflichen Ausbildung zu machen. AustrianSkills sind nicht nur ein Wettbewerb, sondern auch eine Gelegenheit, sich über die Zukunftsperspektiven in verschiedenen Berufen zu informieren. Diese Veranstaltung bietet eine einzigartige Gelegenheit, handwerkliche Exzellenz und das Talent unserer jungen Fachkräfte hautnah zu erleben.“ Ausgetragen werden die Wettkämpfe täglich zwischen 9 und 17 Uhr in der „Rotax“-Halle sowie in der Halle 21/C. Am Samstag, dem 7. Oktober, (ab 14 Uhr) folgte die öffentlich zugängliche Siegerehrung auf dem Areal.
Medaillenentscheidung bei Teambewerb Industrie 4.0
Bei dieser werden – neben den Staatsmeistertitel – auch Medaillen vergeben: Der Wettbewerbsberuf Industrie 4.0 wird als „European Vocational Championship“ durchgeführt. „Wir setzen uns mit dieser Initiative dafür ein, das Interesse der Mitglieder von WorldSkills Europe zu steigern, um den Wettbewerb in kommenden EuroSkills-Wettbewerben erneut zu etablieren und weiterzuführen“, erklärt Kraft. Für Österreich geht das oberösterreichische Duo Georg Buchner und Elias Friesenecker an den Start. Insgesamt messen sich die rot-weiß-roten „Young Professionals“ in diesem Teambewerb mit sechs Nationen.
Mehrteilige Staatsmeisterschaften
Die Staatsmeisterschaften in Wels stehen an der Spitze eines spannenden und mehrteiligen Skills-Herbstes: So kämpften die Konditor:innen von 7. bis 9. Oktober in der Landesberufsschule Baden (NÖ) um den Staatsmeistertitel. In der HTL für Lebensmitteltechnologie in Wels (OÖ) waren von 13. bis 15. Oktober die Bäcker:innen am Start. Hotelrezeptionist:innen, die Spezialisten im Restaurantservice sowie Köchinnen und Köche buhlen von 26. bis 28. Oktober in der Berufsschule Altmünster (OÖ) um die begehrten Titel. In Salzburg kommt es von 23. bis 26. November (zeitgleich mit der Berufs-Infomesse) zum finalen AustrianSkills-Showdown.
Die Wettbewerbsberufe in Wels im Überblick:
- Chemielabortechnik
- Elektronik
- Fleischverarbeitung
- Floristik
- Gartengestaltung (Teambewerb)
- Grafik Design
- Lkw-Technik
- Land- und Baumaschinentechnik
- Maschinenbau CAD
- Maschinenbautechnik (Industriemechanik)
- Spenglerei