Einerseits als aktiver Beitrag zum Klimaschutz, andererseits als emissionsfreier Turbo für Wachstum und Beschäftigung in Österreich. Als „Unterstützung zum richtigen Zeitpunkt“ bewertet die Branche die Kesseltausch-Förderungen des Bundes und der Länder. Jeder Euro, den der Staat über Förderungen in einen Pelletskessel investiert, zeigen aktuelle Berechnungen, bedeuten bis zu 20 Euro Umsatz in der Wirtschaft und Brennstoffkosteneinsparungen für die Bevölkerung. Eine Weiterführung der Förderungen über 2025 hinaus ist demnach eine zentrale Forderung der Pellets-Branche an die nächste Bundesregierung.
„Haushalte, die auf Pellets setzen, fahren gleich mehrfach gut“, sagt Doris Stiksl, Geschäftsführerin des Branchenverbands proPellets Austria. „Einerseits sind die Pelletspreise nicht nur stabil und ungleich günstiger als Erdöl oder Gas. Andererseits ist die Entscheidung für eine Pelletsheizung eine Entscheidung für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Und in diesen Zeiten muss man klar sagen: Jede Ölheizung, die ausgetauscht wird, ist eine gute Ölheizung.“
Pelletsheizungen ungebremst auf dem Vormarsch und klare Nr.1 der Heizsysteme
Die aktuellen Verkaufszahlen zeigen, dass Pelletsheizungen in Österreich eindeutig Nr. 1 aller Heizsysteme sind. Demnach wurden von Jänner bis September 2024 um 18.500 Pelletskessel mehr verkauft als im gesamten Vorjahr. Außer Österreich setzt in der gesamten EU nur Dänemark noch stärker auf Holzpellets.
Fünf Mythen über Klima und Energie
Prof. Dr. Christian Stöcker, Autor des Bestsellers „Männer, die die Welt verbrennen“ kritisierte in seiner Key Note vor knapp 90 Top-Entscheider:innen der Pellets-Branche die „teilweise politische Blindheit“ vor dem Zusammenhang von klimabedingten Umweltkatastrophen und dem Anstieg des CO2-Ausstoßes und der Erderwärmung. Stöcker betonte in seiner „Entkräftigung von fünf Mythen“ die Verantwortung auch der EU für die aktuelle Situation: „Dass die Erderwärmung nur eine Folge des Bevölkerungswachstums, etwa in Afrika, sei, ist eindeutig falsch.“
Der Bestseller-Autor führte in seiner Key Note weiters aus, dass Konzerne weltweit täglich drei Milliarden Euro alleine mit Öl und Erdgas Gewinn machen würden. Gleichzeitig würde fossile Energie jährlich mit 1,3 Billionen Dollar subventioniert. Stöcker: „Staaten nehmen also viel Steuergeld in die Hand, nur damit Öl und Erdgas billig bleiben. Das ist die größte Wettbewerbsverzerrung der Menschheit.“ Nächster Mythos: Österreich oder Deutschland seien „zu klein, um etwas verändern zu können“ – Deutschland habe etwa im Bereich PV über viele Jahre ein starkes Wachstum verzeichnet und damit ein bis heute anhaltendes globales exponentielles Wachstum angestoßen. 2011 sei diese Entwicklung in Deutschland durch regulatorische Eingriffe gestoppt worden, wodurch der Markt China überlassen wurde.
Mythos Nummer vier: Der Erneuerbaren-Ausbau komme nicht vom Fleck. Weltweit sei der Anteil erneuerbarer Energie bei der Stromerzeugung 2022 bei 80 Prozent gelegen, 2023 sogar bei 86 Prozent. „Schlichtweg, weil es der billigste Weg ist, Strom herzustellen“, so Stöcker. „Diese Entwicklung findet statt, nur die Politik hinkt hinterher. Das ist ein institutionelles Versagen.“
Dass die Energiewende „nur etwas für großstädtische Milieus sei“, entkräftet Stöcker als fünften Energie-Mythos. Nahezu ein Drittel aller Haushalte würden in irgendeiner Form erneuerbare Energie nutzen – und das nicht in Großstädten, sondern zu einem überwiegenden Teil in Landgemeinden. Auch seien es nicht nur Akademiker, die auf erneuerbare Energie setzen, sondern Facharbeiter:innen. Stöcker abschließend: „Die Transformation ist in Gange, sie ist nicht aufzuhalten und an die Adresse der Politik: Die Energiewende ist bei den Menschen populär.“
Mehr Informationen unter propellets.at.