2026 wird kommen

23.05.2025 | Innung

Wer hoch fliegt, der fällt umso tiefer – Binse trifft in diesem Falle perfekt auf Wahrheit. Die ungebremsten Ausgaben der letzten Jahre haben, statt zu einem Wirtschaftsaufschwung oder zumindest einer Stabilisierung, zu einem Finanzdebakel geführt.

Das Gegenteil von gut ist oft gut gemeint – da muss man dem Schriftsteller Kurt Tucholsky leider zustimmen. Und so sieht sich unser Land heute mit einem Budget konfrontiert, das einem Scherbenhaufen gleicht. Schön zu wissen, dass wir diese Suppe jetzt alle gemeinsam auszulöffeln haben. Um die Finanzen wieder auf die Reihe bringen zu können, sind massive Einschnitte und Ausgabenreduktionen nötig. Dreh- und Angelpunkt für die Genesung aber ist, dass die Wirtschaft wieder anspringt. Die Rahmenbedingungen sind denkbar schlecht. An den hohen Rohstoff- und Energiepreisen hat sich nichts geändert. Der Konsum stagniert. Und so sieht die EU-Kommission für Österreichs Wirtschaft keine rosigen Zeiten. Das BIP wird gemäß der aktuellen Prognose 2025 das dritte Jahr in Folge schrumpfen. Nach dem Wirtschaftsrückgang von 1,2 Prozent im Jahr 2024 wird für heuer ein Minus von 0,3 Prozent erwartet. Österreich ist und bleibt damit Schlusslicht in der EU.

Nicht nur die Industrie ächzt unter dem viel zu engen Kostenkorsett, auch die gesamte Bauwirtschaft leidet. Die Zahl der fertiggestellten Neubauwohnungen nimmt seit dem Jahr 2022 dramatisch ab und wird laut WKO bis 2026 weiter sinken. Wurden vor drei Jahren noch 46.000 Wohnungen fertiggestellt, so sollen es 2026 nur noch 25.000 sein, das entspricht einem Rückgang von 40 Prozent. Dass diese Entwicklung an der Installations- und Haustechnik nicht spurlos vorbeigeht, liegt auf der Hand. Die Sanierung ist und bleibt das Thema, auf das es zu setzen gilt. Die großzügigen Förderungen zum Kesseltausch waren im letzten Jahr der Markttreiber. Und sie sorgen dafür, dass die Installationsbetriebe im ersten Halbjahr auch noch gut ausgelastet sind. Rund 59.000 offene Anträge aus dem Vorjahr gilt es abzuarbeiten. Und dann? Eines ist klar, die Zeit der prall gefüllten Fördertöpfe ist vorbei. Genauso wissen aber alle um die Notwendigkeit der Wärmewende, will Österreich hohe Strafzahlungen vermeiden. Und so bastelt die Regierung bereits an neuen Förderschienen. Bis 2030 sollen 1,8 Milliarden Euro, also pro Jahr 360 Millionen Euro, für thermische Sanierung und den Heizkesseltausch und eine Milliarde Euro für das Programm „Sauber Heizen“ bereitgestellt werden. Die VÖK geht laut aktuellem Statement davon aus, dass die Förderkriterien bis zum Spätsommer veröffentlicht werden, sodass noch im Herbst mit der Planung von Projekten begonnen werden kann. Der Einbau und die Fördereinreichung sollte mit Beginn 2026 möglich sein.
2026, das Jahr, auf das alle voller Hoffnung blicken und für das auch die EU-Kommission wieder mit einem Wirtschaftswachstum von 1 Prozent in Österreich rechnet. „Scotty bitte beamen” – das spielt es aber leider nicht. Durchhalten heißt es daher bis dahin! Und sich genau jetzt gezielt dem Thema Sanitär widmen – einen Überblick über aktuelle Trends und Innovationen finden Sie in der aktuellen Ausgabe.

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