(V.l.n.r.): Innungs-GF Johannes Weiss, Regionalenergie Stmk. GF Herbert Lammer, Landesinnungsmeister Anton Berger und Landesinnungsmeister Stv. Johann Reinalter.
Rund 130 Besucher aus Handwerk, Industrie, Interessensvertretung und Politik folgten der Einladung der Regionalenergie Steiermark anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens.Bei der Feier im Hotel Ramada in Premstätten bei Graz gratulierten u.a. auch die steirischen Installateure den GF Herbert Lammer mit einer "pelletsbefüllten Feuerschale" als Dank für die langjährige hervorragende Zusammenarbeit.Der verstärkte Einsatz erneuerbarer und regional verfügbarer Energieträger ist eine der Schlüsselfragen unserer Zukunft. Seien es bäuerliche, gewerbliche oder industrielle Biomasseproduzenten oder -lieferanten, seien es österreichische Biomassekessel-, Solarthermie oder Photovoltaikmodulhersteller oder seien es regionale Installationsbetriebe – der vielseitige Einsatz erneuerbarer Energiesysteme kennt eigentlich nur Gewinner. Erneuerbare Energie ist nicht nur umwelt- und klimaschonend, sondern verhindert auch jährliche Kaufkraftabflüsse in Milliardenhöhe in politisch instabile Länder,erhöht die Energie-Eigenversorgung, macht unsere Volkswirtschaft krisensicherer und weniger anfällig für Preisschwankungen von internationalen
Energiemärkten.
Die wichtigsten Aktivitäten Regionalenergie Steiermark der letzten 25 Jahre:
- Bei 750 Informationsvorträgen wurden etwa 39.000 Personen direkt erreicht
- Bei 120 Bildungsmaßnahmen rund 3.200 Teilnehmer erreicht
- 293 umgesetzte Holzenergie-Contractingprojekte mit 35 MW Leistung benötigen jährlich 105.000 Srm Waldhackgut und ersetzen damit 7,9 Mio. Liter Heizöl
- Aufbau bzw. laufende Betreuung der Unternehmensnetzwerke"Biomassekleinanlagen", "Initiative Biowärme-Installateure" und "Initiative Kraftwerk- Sonne" mit derzeit 128 Mitgliedsbetrieben
- Diese Unternehmen weisen insgesamt einen Jahresumsatz von € 2,7 Mrd. auf und beschäftigen derzeit rund 10.200 Mitarbeiter
- Fachliche und formale Prüfung sowie Abwicklung von jährlich rund 900 Förderanträgen im Rahmen der Ökoförderung des Landes Steiermark, Fachabteilung Energie und Wohnbau
- Durchführung von rund 550 persönlichen und Vor-Ort Beratungen bzw. ca. 1.600 telefonische Energieberatungen pro Jahr
Gründung und Start
Im Jänner 1994 startete der Gründer und Geschäftsführer Herbert Lammer mit einem weiteren Mitarbeiter in einem 14 m2 Büro in Weiz.Die Bedeutung des erneuerbaren Energieträgers Biomasse und deren regionalwirtschaftliche Vorteile waren zwar bekannt, aber die allgemeinen Rahmenbedingungen für Biomassekleinanlagen waren sehr bescheiden.Der Heizölpreis pendelte zwischen 3,5 bis 4 Schilling. Allgemein hatten Holzheizungen das Image, dass sie ineffizient und zu teuer sind, hohe Emissionen aufweisen bzw. sehr arbeits- und wartungsintensiv sind. Es waren Stückholz- Gebläsekessel verfügbar bzw. kamen die ersten serienmäßig gefertigten vollautomatischen Hackgutanlagen auf den Markt. Pelletsheizanlagen kannte in Österreich noch niemand.Der Solarstrommarkt war nicht existent bzw. kostete damals beispielsweise eine3 kWp Photovoltaikanlage rund 450.000 Schilling.