40 Jahre Testo

23.09.2021 | News

Bei der Gründung der Testoterm Österreich 1981 ging es nicht ganz so zu, wie man sich das vielleicht für eine offizielle Firmengründung vorstellt.

Schickes Büro und offizieller Duktus – Fehlanzeige! Es gab zwei Geschäftsmänner, einen Vertrag, einen Stift und eine Parkbank am Heldenplatz in Wien. Ebendort wurde der Gründungsvertrag von Testo ­Österreich durch Gerd Knospe und Oswald Prinz unterfertigt. Seit 2018 ist nun Dr. Markus Parth der Managing Director in Wien. Nachfolgend ein Gespräch zwischen ­Oswald Prinz und Dr. Parth anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Unternehmens:

Können Sie sich noch erinnern, wie für Testo Österreich damals alles begann?
Prinz: Ich hatte schon länger die Vorstellung gehabt, mich selbständig zu machen; damals war ich bei der Fa. Kiepe-Electric beschäftigt, die Geräte von Testotherm vertrieben hat. Nachdem ich das enorme Potential erkannte, habe ich nach etwa einem Jahr Vorbereitung zusammen mit Gerd Knospe 1981 die gemeinsame Firma für den Vertrieb und Service von ­Testo-Geräten in Österreich gegründet. Zusammen mit Josefa Hotzek, die ich als Sachbearbeiterin mitgenommen habe, haben wir unsere langjährigen Firmenräumlichkeiten bezogen und losgelegt. Ich kann mich genau erinnern, mit welcher Euphorie wir an die Sache gegangen sind. Ich habe mich als Unternehmer richtig wohl gefühlt. Selbst gestalten zu können, war für mich befreiend, und wenn ich an die Zeit denke, bekomme ich immer noch Gänsehaut.

Wie waren diese ersten Jahre?
Prinz: Im ersten Jahr konnten wir die Umsätze gegenüber der früheren Vertriebsgesellschaft bereits verdoppeln. Das Aufkommen der elektrischen Messmöglichkeiten bei nicht elektrischen Größen hat uns sehr geholfen, und hier waren wir mit den Testo-Produkten genau am Puls der Zeit. Wir haben damals bereits die Märkte wie Heizungstechnikhandwerk, Lebensmittelindustrie, und Pharmaindustrie als Kunden bedient. Im Grunde genommen waren wir die ersten 20 Jahre nur im Aufbruch und konnten unser Geschäftsfeld ständig erweitern. Selbst konjunkturelle Dellen haben uns in Österreich nicht wirklich getroffen. Durch die Innovationen im Mutterhaus hatten wir ständig neue Produkte zur Verfügung, die wir praktisch nur noch im Markt unterbringen mussten. Eine gute Idee von uns war es auch, gemeinsam mit Jürgen Hinn für Deutschland und mir für Österreich einen Kalibrierdienst aufzubauen. Wir hatten gesehen, dass auch andere Firmen diesen Service anbieten und konnten dann auch Gerd Knospe rasch überzeugen. Wie man sieht, hat sich daraus eine erfolgreiche eigenständige Firma entwickelt.

Wie wurden die ersten runden Jubiläen begangen?
Prinz: Nach zehn Jahren waren wir bereits ein Team von zwölf Personen. Das Zehn- Jahr-Jubiläum ist mir in besonders guter und positiver Erinnerung und wurde mit einem sehr schönen Fest zelebriert. Sämtliche ­Geschäftsführer der Landesorganisationen aus vielen Ländern sind zu uns nach Wien gekommen.  

Aus der Fülle der Anekdoten – an was erinnern Sie sich besonders gerne zurück?
Prinz: Einige Kunden sind gute Freunde geworden, mit denen ich immer noch in persönlichem Kontakt bin. Auch meine jetzige Lebenspartnerin habe ich als Mitarbeiterin eingestellt. Die Firma Vaillant ist ein sehr guter Kunde von Testo – hierzu gibt es eine schöne Geschichte: Bei der Übernahme unseres ersten Geschäftslokal wurde auch die Heizungstherme gewartet. Ich habe dann den Techniker gefragt, ob er denn keine Messungen durchführen würde. Er hat geantwortet, dass nur die Obermonteure im Besitz von Messgeräten sind und mir einen Kontakt genannt, den ich angerufen habe. Das Resultat war, dass wir ins Geschäft gekommen sind und eine bis heute anhaltende und für beide Seiten erfolgreiche Geschäftsbeziehung aufbauen konnten.

Diesen Beitrag finden Sie ungekürzt auch ab Seite 16 der aktuellen Ausgabe 9/2021!

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