Frauenpower im SHK-Handwerk

30.08.2021 | News

Hier dreht sich alles um die Damen der Branche: Dieses Mal erzählt uns Magdalena Zelinska, Leiterin Operations bei der Vaillant Group Austria GmbH, ihre ­Geschichte.

In der SHK-Branche zu arbeiten, hatte ich nie konkret geplant. Aber was plant man heutzutage schon genau? In Großbritannien habe ich begonnen, für die Vaillant Group zu arbeiten; so konnte ich schon sehr früh meine Karriere sowohl ­international als auch interdisziplinär gestalten. Als Assistentin des Werksleiters in ­Belper (UK) konnte ich einerseits die industrielle Seite des Unternehmens und später als Sales-Back­office-Leiterin auch den ­Vertrieb kennenlernen. Danach war ich im ­Konzern in Deutschland im internationalen Team der Supply-Chain-Mannschaft tätig und lernte die Einzelheiten der Arbeit in der Zentrale kennen. Ich konnte also in den letzten 15 Jahren bei Vaillant in drei unterschiedlichen Ländern und in fünf verschiedenen Positionen viele Erfahrungen sammeln. Wenn man in einem Konzern arbeitet, in dem der Fokus auf die individuellen Fähigkeiten der Mitarbeiter gelegt wird, ist es ­immer möglich, eine große Chance auf eine spannende Karriere zu haben.

Früh übt sich
Technische Problemstellungen und Handwerken waren ein Teil meiner Kindheit. Mein Vater ist ein sehr kreativer Ingenieur, deswegen hatten meine Schwester und ich oft keine andere Wahl, als bei seinen Projekten mitanzupacken. Als Kind war ich natürlich nicht immer allzu begeistert, ihn zu unterstützen; aber im Nachhinein betrachtet bin ich sehr froh, ihm beim Schweißen eines neuen Zauns oder bei der Reparatur des ­Autos geholfen zu haben. Zwei wichtige ­Dinge hat mir mein Vater mitgegeben: Alles ist möglich, wenn man nur daran glaubt. Und er hat mir gezeigt, dass es keine Tätigkeiten oder Aufgaben gibt, die nur vom männlichen oder weiblichen Geschlecht ausgeführt werden dürfen. Jeder kann das machen, was er gerne möchte.

Mehr Mut!
Wenn ich gefragt werde, ob es genug Frauen in unserer Branche gibt, lautet meine Antwort: „Nicht wirklich!“ Und auf die nächste Frage, wie man diese Situation ändern kann, antworte ich stets: „Es ist eine Herausfor­derung.“ Mädchen müssen von klein auf mutig erzogen werden und über viele verschiedene Vorbilder lernen, um aufgeschlossen und stets neugierig zu bleiben. Wichtig ist es, einen Beruf zu finden, für den man eine Leidenschaft hegt. Umso besser, wenn diese Karriere in der technischen Branche liegt.

Unterstützung von oben
Ein weiterer wichtiger Aspekt für meinen Erfolg waren meine Vorgesetzten. Sie sahen stets viel Potenzial in mir, sie unterstützten mich in meiner Entwicklung und bestärkten mich in meinen weiteren Schritten. Ich konnte immer authentisch bleiben, meine Meinung offen gegenüber Vorgesetzen ­sagen und kritische Themen ansprechen. Dieses Verhalten strebe ich auch heute bei der Leitung meines eigenen Teams an. In der Branche trifft man nicht so viele Frauen, aber die, die man treffen darf, sind außergewöhnlich stark. Es macht Spaß, mit ihnen zu arbeiten. Egal, wo man hinsieht, in allen ­Abteilungen – ob Logistik, Kundendienst, Marketing, Vertrieb, im Einkauf oder in der Finanzabteilung: Überall findet man die weibliche Professionalität, die es für den Erfolg benötigt. Auch heute müssen Frauen oft einiges durchmachen und sich besonders beweisen – vor allem in männerdominierten Branchen. Das könnte der Druck sein, der sie zu diesen ­Diamanten macht.

Diesen Beitrag finden Sie ungekürzt auch auf Seite 8 der aktuellen Ausgabe 7-8a/2021!

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