Kein Babyblues im Betrieb

03.05.2022 | News

Die Wochen rund um die Geburt eines Kindes sind für Unternehmerinnen besonders herausfordernd. Damit der Betrieb nicht stillsteht, können sie Betriebshilfe in Anspruch nehmen.

Bei Ein-Personen-Unternehmen und Kleinbetrieben packen Chefinnen und Chefs überall mit an. Fällt ihre Arbeitskraft aus, kann das die Existenz des Betriebs bedrohen. Während bei größeren Betrieben die Arbeit – zumindest kurzfristig – aufgeteilt werden kann, stellen sich kleinen Betrieben viele Fragen: Wer betreut die Kundinnen und Kunden, wer ist Ansprechperson für Geschäftspartner, wer kümmert sich um den laufenden Betrieb? 
Kündigt sich Nachwuchs an, können sich Wiener Unternehmerinnen an die Betriebshilfe Wien wenden, um für die Wochen rund um die Geburt für ihren Betrieb personell vorzusorgen.
Der Verein Betriebshilfe Wien stellt während der Zeit des Mutterschutzes – normalerweise acht Wochen vor und acht Wochen nach einer Geburt ihres Kindes – eine für die Unternehmerin kostenlose Ersatzkraft zur Verfügung.
„Mütter können sich in den ersten Wochen sorgenfrei ums Baby kümmern. Gerade in dieser intensiven Zeit ist es gut, den Betrieb am Laufen und in guten Händen zu wissen”, sagt Kasia Greco, Obfrau des Vereins Betriebshilfe Wien.
Der Verein Betriebshilfe ist ein Kooperationsprojekt der Wirtschaftskammer (WK) Wien und der Sozialversicherungsanstalt der Selbstständigen (SVS). Er unterstützt neben Unternehmerinnen im Mutterschutz Selbstständige auch bei medizinisch begründeter Arbeitsunfähigkeit von mehr als 14 Tagen (Krankheit, Spitalsaufenthalt, Unfall). Nicht selten werden dabei aus Betriebshelfern in weiterer Folge Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter.

Der Ablauf
Die Unternehmerin kontaktiert die Wirtschaftskammer Wien.
Die WK Wien berät und hilft bei der Antragstellung an die SVS.
Bei Genehmigung wird die Betriebshelferin/der Betriebshelfer gesucht. Unternehmerinnen können Personen vorschlagen, das AMS hilft ebenfalls bei der Suche.
Der Verein stellt die Betriebshilfe befristet an.

Stimmen von Müttern, die Betriebshilfe in Anspruch genommen haben:
„Es ist so gut, dass jemand für mich einspringt. Die Einkünfte kommen weiter herein und ich fange nach der Babypause nicht wieder ganz von vorne an.” Iris Hauser (31sieben)
„Wenn man mehr als 15 Jahre erfolgreich selbstständig ist, dann ist die Schließung des Betriebes während des Mutterschutzes keine Option.“ Anne Breitner (Unternehmensberatung)
„Ich berate meine Kunden telefonisch, das ist sehr zeitintensiv. Daher bin ich über die Hilfe und die Eigeninitiativer meiner Betriebshelferin sehr froh.“ Catharina Rocchi (Barefoot Austria)
„Die Betriebshilfe ist ein ideales Modell für einen Betrieb, wo es stark auf die Manpower ankommt.” Ines Mayr (www.kaesestand.at)

Rund 20 Prozent der Einsätze werden von Unternehmerinnen rund um die Geburt ihres Kindes in Anspruch genommen. Insgesamt werden 60 Prozent der Betriebshilfe-Einsätze von Ein-Personen-Unternehmen benötigt, rund 40 Prozent von Klein- und Mittelbetrieben. Der Verein Betriebshilfe wickelt rund 100 Einsätze im Jahr ab.

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