Mit viel Engagement durch turbulente Zeiten

26.08.2022 | Heizung, News

Der steigenden Nachfrage an haustechnischen Leistungen stehen Facharbeitermangel, kurzfristige Planung und Unsicherheit bei der Energieversorgung gegenüber. Die Branche ist gefordert – doch mit Fachwissen und Freude an der Arbeit lassen sich auch die größten Herausforderungen meistern.

Die aktuelle Marktsituation ist für die heimischen Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker mit großen Herausfor­derungen verbunden. Engpässe bei Mate­riallieferungen, Facharbeitermangel, hohe Inflation, schnelle Veränderungen auf den Energiemärkten, enorme Kundennachfrage an haustechnischen Leistungen und kurzfristige Preiskalkulationen kennzeichnen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
Bei der letzten Branchenfachtagung der ­steirischen Installateure am 22. Juni 2022 in der Lannacher Steinhalle wurden die top­aktuellen Themen der Branche ausführlich diskutiert. Ing. Anton Berger, LIM Steiermark und Bundesinnungsmeister-Stell­vertreter, stand der Redaktion des Österreichischen Installateurs für ein Interview zur Verfügung.

Herr Ing. Berger, worin sehen Sie aktuell die größten Herausfoderungen, denen sich Installateure tagtäglich stellen müssen?
Ing. Anton Berger: Meiner Meinung nach ist das der akute Fachkräftemangel. Ich weiß zwar nicht, in welcher sozialen Hängematte die fehlenden Fachkräfte zu finden sind, aber scheinbar haben die letzten ca. zwei Jahre vieles auf den Kopf gestellt. Deshalb kann die Devise nur lauten: Fachkräfte ausbilden, so hochwertig wie möglich, aber auch in breiter Masse. Es gibt leider immer noch viele Kollegen, denen das Thema Ausbildung komplett egal ist – und da gehört angepackt. Mich reizt auch der Gedanke, dass vielleicht Ausgebildete – wie im Profifußball – nicht ablösefrei verfügbar sind, sondern der Ausbildungsbetrieb eine Art Abfindung erhält. Vielleicht erlischt diese, wenn der Lehrling drei Jahre im Betrieb bleibt? Wer das bezahlen wird, weiß ich zwar nicht, aber die Ausbildung ist nicht nur wertvoll, sondern auch kostenintensiv. Die Materialverfügbarkeit bzw. Preisinstabilität verstärken dann die Situation und stellen uns auch vor die eine oder andere Herausfor­derung.

Wie steht es mit den Lehrlingen in der ­Steiermark, gibt es genügend Nachwuchs?
Berger: Nein, es gibt absolut zu wenig Nachwuchs. Wir bemühen uns um Quereinsteiger ebenso wie um Schulabbrecher, aber das erfordert intensive Anstrengung – der wir uns aber gerne stellen.

Der Heizungstausch ist ein topaktuelles ­Thema, gibt es „Kardinalfehler“, die immer wieder auftreten? Z.B. im Bereich Planung, Ausführung, Förderansuchen usw.
Berger: Ich würde keine Kardinalfehler sehen, aber es gibt natürlich Vorgangsweisen, die man befolgen sollte: Keine Termine zusagen, die man nicht halten kann. Technische Mindeststandards erfüllen und ja nicht unterschreiten, sprich Norm-gerechte Installation und Dokumentation.

Wie beurteilen Sie den zukünftigen Einsatz von Biogas, Wasserstoff und Bioölen in den heimischen Haushalten bzw. in der Industrie und im Gewerbe?
Berger: Ich glaube, dass das kurz- und ­mittelfristig relativ klar ist. Diese wertvollen und nachhaltigen Energieträger werden nicht für den Haushalt zur Verfügung ­stehen, sondern vor allem dort, wo in der Industrie entsprechende Prozesswärme ­erforderlich ist. Es wird wohl auch der Preis ein natürlicher Regulator sein, denn ich ­denke, dass diese Energieformen eine neue Dimension eröffnen werden, was die Kostenstruktur betrifft.

Lesen Sie den vollständigen Artikel auf Seite 12 der aktuellen Ausgabe 7-8a/2022 oder am AustriaKiosk!

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