Große Pläne

24.11.2022 | Installationstechnik, News

Der deutsche Elektromotorenbauer Ziehl-Abegg stärkt die Produktion und den Vertrieb in Nordamerika. Kostenpunkt: 100 Millionen Euro.

„Wir bauen für 100 Mio. Euro eine völlig neue Fabrik in den USA“, sagt Joachim Ley, Produktionsvorstand beim deutschen Ventilatorenhersteller Ziehl-Abegg.  Das ist die größte Einzelinvestition an einem Standort in der 112-jährigen Firmengeschichte. Grund ist das große Wachstum nach leisen, robusten und energiesparenden Ventilatoren in den Märkten Mexikos, Kanadas und den USA.
Das Wachstum in Nordamerika hat den Standort in Greensboro (North Carolina) seit der Gründung im Jahr 2004 immer schneller wachsen lassen. Die Zahlen sind beeindruckend: In den ersten zehn Jahren ist Ziehl-Abegg in den USA nur von 0 auf 40 Mitarbeiter gewachsen; in den zurückliegenden acht Jahren schon von 40 auf 230. Und bis 2030 sollen in den USA 800 Menschen für Ziehl-Abegg arbeiten. Die Zentrale von Ziehl-Abegg USA ist für ganz Nordamerika zuständig und bearbeitet mit elf Vertriebsbüros die Märkte in den USA, Mexiko und Kanada.
Ziehl-Abegg ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der Lüftungs- und Antriebstechnik mit entsprechender Regeltechnik. „Anwendungsbereiche für die Produkte sind neben Rechenzentren beispielsweise Heizungs- und Kälteanlagen, Reinräume und landwirtschaftliche Anlagen“, sagt Mirco Herrmann, der US-Geschäftsführer von Ziehl-Abegg.
Die neue Fabrik mit angeschlossener Verwaltung wird in Winston-Salem (North Carolina) gebaut. Das ist rund 20 Kilometer vom bisherigen Standort entfernt. Bezugsfertig soll das 46.500 Quadratmeter große Gebäude 2024 sein. Die bisherige Produktion wird dann 2025 an den neuen Standort verlagert.
Die Produktion wird eine hohe Fertigungstiefe haben. Produktionsvorstand Ley: „Wir werden einerseits die Kapazitäten erweitern, aber auch die Fertigungstiefe erhöhen. Durch eine vollständig lokalisierte Produktion beginnend mit den Motoren können wir unseren Kunden eine hohe Flexibilität und kurze Lieferzeiten ermöglichen.“ Dazu werden Wickelmaschinen, Schweißroboter und CNC-Maschinen installiert. Wegen der zentralen Funktion des Standorts wird ein Hochregallager angeschlossen sein. „Und mittelfristig werden wir in Winston-Salem auch einen Entwicklungs-Hub mit Labor aufbauen“, so Mirco Herrmann. Dies bedingt umfangreiche Luftmess- und Motorprüfstände.

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