Erderhitzung kostet viel mehr als Klimaschutz

15.05.2024 | News

Die Folgen der Erderhitzung lassen bis 2050 einen globalen Einkommensverlust von 19% und in allen Regionen der Welt erhebliche wirtschaftliche Schäden erwarten. Das zeigt eine aktuelle Studie des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).

Die Berechnungen kommen zum Ergebnis, dass 2050 weltweit etwa 38 Billionen Dollar an Kosten durch negative Klimafolgen anfallen werden – und das jährlich. Die Temperaturerhöhung sowie die Variabilität von Niederschlägen und Temperaturen werden demnach negative Auswirkungen auf landwirtschaftliche Erträge, die Arbeitsproduktivität und die Infrastruktur haben.

Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Schäden durch die aktuell erwartete Klimaerhitzung bis 2050 etwa sechs Mal so hohe Kosten verursachen werden, als für Investitionen in die Beschränkung der Erderwärmung auf 2 Grad Celsius notwendig wären.

Wirtschaftlichen Schädenvor allem in südlichen Ländern

Die wirtschaftlichen Schäden werden vor allem in südlichen Breiten und tropischen Ländern zu spüren sein, dort werden die Einkommensverluste um etwa 60% höher sein als in Europa. Dies unterstreicht die Ungerechtigkeit der Klimafolgen: Wirtschaftlich schwache und vor allem Länder, die am wenigsten zum globalen Treibhausgasausstoß beitragen, werden künftig von den Folgen der Erderhitzung stärker betroffen sein, unter anderem, weil sie über die geringsten Ressourcen verfügen, um sich an die Klimafolgen anzupassen. Doch auch die Folgen für Europa sind nicht zu unterschätzen: Für Deutschland wird beispielsweise ein Einkommensverlust von 15% bis 2050 errechnet.

Kosten durch emittierte Treibhausgase verursacht

Diese Kosten werden zum Teil von in der Vergangenheit emittierten Treibhausgasen verursacht. Mit Blick auf die Zukunft ist es daher umso notwendiger, den globalen Treibhausgasausstoß auf ein Minimum zu reduzieren, da bei einer Fortführung des aktuellen Pfads noch höhere Kosten anfallen werden. Für die Einhaltung des Pariser Klimaziels, die zusätzliche Erderhitzung auf unter 1,5 C° zu beschränken, ist beispielsweise eine Reduktion des jährlichen THG-Ausstoßes von über 80% bis 2050 notwendig. Sollten nicht ausreichende Maßnahmen getroffen werden, könnte es in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts zu einem wirtschaftlichen Verlust von bis zu 60% kommen. Umfangreiche Investitionen gegen die Klimaerhitzung sind deshalb umso lohnender und dringend geboten, denn es kostet uns viel weniger, das Klima zu schützen, als dies nicht zu tun.

Mehr Informationen unter erneuerbare-energie.at

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