Der Kunst ihre Freiheit

26.09.2018 | News

Die umfangreichen Sanierungsarbeiten inner- und außerhalb der Secession wurden erfolgreich abgeschlossen. Durchgeführt wurden die Arbeiten von der Vereinigung bildender KünstlerInnen Wiener Secession und unter der Federführung von Architekt Adolf Krischanitz. Die Zusammen­arbeit der einzelnen Gewerke funktionierte dabei vorbildlich.

Die Wiener Secession wurde unter strenger Berücksichtigung des Denkmalschutzes anlässlich ihres 120-jährigen Bestehens sensibel saniert. Vor allem die Gebäudetechnik innerhalb des Jugenstilbaus musste dringend erneuert werden. Vasko+Partner war der federführende Planer nachstehender Arbeiten: die bestehende Heizungssteuerung und der Heizungsverteiler wurden erneuert; die Gas- und Wasserleitung im Hausanschlussbereich wurde erneuert; eine mechanische Brandrauchverdünnungsanlage wurde für eine Fluchtstiege eingebaut; im 1. UG wurde eine neue Lüftungsanlage installiert; neue Sanitärräume für die Besucher wurden errichtet; neue Kälteerzeugung und -verteilung; Einbau eines Aufzugs für den barrierefreien Zugang zum Klimtfries; Erneuerung der elektrotechnischen Anlagen: neue Beleuchtung und SIBEL–Sicherheitsbeleuchtung Da die Aufenthaltsqualität in den Räumlichkeiten der Secession, vor allem im Kassabereich, nicht optimal war, schlug Vasko+ Partner als ersten Schritt eine Verbesserung des Windfangs mit Hilfe von zwei Torluftschleiern vor. Zur Versorgung mit Warmwasser wurde eine elektrische Lösung gewählt, da eine Verbindung mit der Heizungsanlage zu aufwändig gewesen wäre. Die alten Gliederradiatoren wurden erneuert. Der bestehende Heizkreisverteiler im Kesselraum wurde umgebaut: Alle relevanten Temperaturfühler und Ventile sowie defekte Manometer wurden erneuert, die Umwälzpumpen wurden durch Hocheffizienzpumpen mit Druckregelung ersetzt. Die neue Kälteanlage wurde in den bis dahin ungenutzten Pylonen untergebracht – in drei der vier Ecktürme um das "Krauthäupl", dem vergoldeten Dach der Secession. "Die beengten Platzverhältnisse stellten eine knifflige Aufgabe für uns dar, denn dort mussten wir die neue wassergekühlte Kälteanlage samt Pumpengruppen, neuem Schaltschrank und Rückkühlern unterbringen", erläutert Projektleiter Jörg Faltenbacher von Vasko+Partner.
Optimale Zusammenarbeit
Im Zuge der Implementierung der Klimatechnik traten eine Vielzahl an Fragen auf, die in Abstimmung mit dem Architekturbüro Krischanitz, dem Ingenieurbüro Schrattenecker (Bauphysik), Klösch&Richter (ÖBA Bau) und den beteiligten ausführenden Firmen (Engie, Csernohorszky u. a.) letztlich konstruktiv beantwortet und gelöst werden konnten. Herausfordernd war auch das Zeitmanagement – denn so musste z. B. das Verheben der alten und neuen Kältemaschine mit Hilfe eines Krans genau zu dem Zeitpunkt erfolgen, an dem das Blattwerk der goldenen Laubkuppel und deren umlaufende Befestigungsringe zur Sanierung demontiert waren. "Alte Mauern erfordern eine sensible Herangehensweise – das teilweise brüchige Bestandsmauerwerk erschwerte die Arbeiten für die Ausführenden, die diese jedoch vorbildlich meisterten", so Faltenbacher. Vor allem der neue Aufzug ermöglicht nun auch Personen mit eingeschränkter Mobilität einen barrierefreien Zugang zum Klimtfries. Die hohen gestalterischen Anforderungen von Seiten der Architektur, Bauphysik und des Bundesdenkmalamts wurden mehr als zufriedenstellend erfüllt – zeigt sich Faltenbacher mit dem Ergebnis der umfassenden Sanierungsaufgaben, anlässlich der Fertigstellung des Projekts vor wenigen Wochen, begeistert.

Den ungekürzten Bericht finden Sie in der aktuellen Ausgabe 9/2018 auf Seite 66.

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