Oben: Im Mittelpunkt der Planung von Lüftungssystemen im Industriebereich stehen die Sicherstellung optimaler Arbeitsbedingungen sowie die Gewährleistung qualitätsgerechter Herstellungsprozesse.
Emco
Zu den drei bewährten Konzepte zählen die Misch-, die Schichten- sowie die Verdrängungslüftung. Am weitesten verbreitet ist die Mischströmung. Hier tritt die Zuluft im Deckenbereich mit hohem Impuls ein, vermischt sich mit der belasteten Raumluft und erzeugt in der gesamten Halle ein homogenes Temperaturfeld sowie eine gleichmäßige Verdünnung der Schadstoffkonzentration. Doch es gibt auch Anwendungsfälle, für die sich die Schichten oder die Verdrängungslüftung als sinnvoller erweist.
Vorhandene Thermik nutzen
So ist in Hallen mit hohen Wärmelasten im Aufenthaltsbereich, in denen zudem der überwiegende Teil der Stoffströme im Bereich der Wärmequellen freigesetzt wird, der Einsatz einer Schichtenlüftung besonders vorteilhaft. Das Konzept nutzt den thermischen Auftrieb, der die warme und belastete Luft mitreißt und unter das Dach transportiert. Damit diese nicht rezirkuliert, wird zugleich bodennah unbelastete Luft zugeführt. So entsteht im Aufenthaltsbereich eine schadstoffarme, kühle Zone mit günstigen Arbeitsbedingungen. Durch die moderaten Zuluftraten lassen sich mit dem Konzept im Vergleich zur -Mischlüftung Energieeinsparungen von mehr als 30 Prozent erreichen. Darüber hinaus kann die Schichtenlüftung fast ganzjährig mithilfe der kühleren Außenluft realisiert werden, was die Betriebskosten zusätzlich senkt. Die Einbringung erfolgt am besten über spezielle Quellluftdurchlässe wie den emcoair LUWIRO von emco Klima, die niedrige Strömungsgeschwindigkeiten und eine gleichmäßige Verteilung der Zuluft über die gesamte Austrittsfläche gewährleisten.
Schadstoffe turbulenzarm verdrängen
Bei bestimmten industriellen Prozesse – wie etwa in der Lebensmittelindustrie oder in Lackierhallen – liegt der Fokus auf der zügigen Abfuhr von Schmutzpartikeln und Schadstoffen. Hier hat sich die turbulenz-arme Verdrängungslüftung bewährt, bei der die belasteten Bereiche großflächig in der Regel von oben nach unten durchströmt werden. Dabei drückt die unbelastete Zuluft die kontaminierte Hallenluft in Richtung Boden, wo auch die Absaugung stattfindet. Auch dieses Konzept lässt sich mit der meistens kühleren Außenluft umsetzen – benötigt allerdings größere Zuluftvolumenströme.
Den ungekürzten Artikel lesen Sie auf Seite 50-51 der aktuellen Ausgabe 12/2018.