Alles Speicher !

07.06.2018 | Heizung, News

Das Tempo der Entwicklung auf dem Speichersektor ist ­rasant. Die Impulsgeber dafür sind einerseits die Automobilindustrie und andererseits die Stromversorger selbst. Wohin die Reise geht, erzählen Dr. Hans Kronberger, Präsident des Photovoltaikverbands Austria, und Vera Immitzer, PVA-Generalsekretärin.

Wie wichtig das Thema "Strom speichern" ist, wird schnell klar, wenn man die Webseite des PV-Verbandes (www.pvaustria.at) betrachtet. Hier wird eine Übersicht aller Photovoltaik- und Speicherförderungen in ganz Österreich geboten. Seit dem Jahr 2015 findet jährlich ein informelles Speicher-Colloquium statt, bei dem unter Beteiligung von internationalen Spezialisten eine Orientierung für die Arbeit im laufenden Jahr erarbeitet wird. In dieser Gruppe aus Vertretern der Speichertechnologie werden die Interessen der Speicherwirtschaft gemeinsam ausgelotet, um sie als Verband gegenüber der Politik zu vertreten. Mittlerweile veranstaltet der Verband seine 9. Speichertagung und zwar dieses Jahr am 17. Oktober im Allianz Stadion in Wien.
"Speicher und PV" – in welcher Verbindung stehen diese beiden Worte zueinander?
Hans Kronberger: Speicher und PV sind eineiige Zwillinge, die einfach zusammen gehören. Der Speicher wertet die gesamte PV-Technik massiv auf, weil das, was man 150 Jahre nicht konnte, nämlich den selbst produzierten Strom auch zeitversetzt zu verwenden, nun plötzlich möglich ist. Die Speichertechnologie ist ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende.
Vera immitzer: Viele Endkunden kommen über den Speicher zur Photovoltaikanlage. Man möchte, was man selbst produziert, auch selbst nutzen. Da geht es nicht nur um die Wirtschaftlichkeit, sondern auch um die Unabhängigkeit, die sich daraus entwickelt. Es ist für viele wichtig, dass der eigene saubere Strom nicht ins "schmutzige" Netz geschickt werden muss, sondern selbst verbraucht werden kann.
Wie teuer sind Speicher, zahlt sich die Anschaffung aus?
Kronberger: Speicherkosten sinken relativ rasch, mit der billigen PV-Produktion ist man zusammen mit einem Speicher schon ziemlich konkurrenzfähig gegenüber dem Strom aus dem Netz.
immitzer: Aktuell liegen die Kosten zwischen 1.300 und 2.000 Euro pro Kilowattstunde, je nach Speichergröße und vor allem Technologie. Wenn die Entwicklung wie bei den Modulen weitergeht. wird sich da auch der Preis verringern – das wird über die Masse gehen …
Wie sieht die technische Entwicklung aus?
Immitzer: Fast jede Woche gibt es neue technische Entwicklungen und Erfindungen. Die Speicher werden immer effizienter, die Wirkungsgrade immer höher. Getrieben durch die E-Mobilität, bewegt sich da auch beim Haushaltsspeicher sehr viel, obwohl die Nutzungsarten von Speichern für E-Autos und solchen für den Haushaltsstrom völlig unterschiedlich sind. Der Haushaltsspeicher muss viel mehr Zyklen schaffen (zwischen Tag und Nacht). Ein Speicher aus dem Auto hat dadurch, dass er nicht so viele Zyklen schafft (dafür aber viele über eine lange Strecke zurücklegen kann) auch eine wesentlich geringere Lebenszeit.
Lesen Sie den ungekürzten Artikel ab Seite 40 der aktuellen Ausgabe 6/2018.

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