Barrierefreiheit für Bogenschützen

06.12.2021 | News

Damit die paralympischen Schützen sich voll aufs Training konzentrieren können, sind barrierefreie Leistungszentren eine Voraussetzung – wie zum Beispiel der neugebaute Bundesstützpunkt für den olympischen und paralympischen Schieß- und Bogensport mit bodenebenen Duschflächen von Bette.

Mit einer Gold- und einer Silbermedaille schlossen die deutschen Sportschützen ihre Teilnahme an den paralympischen Spielen 2021 in Tokio ab. Der neugebaute Bundesstützpunkt in Wiesbaden-Klarenthal ersetzt eine in die Jahre gekommene Anlage aus den 1960er-Jahren und liegt verkehrsgünstig in der Nähe des internationalen Flughafens Frankfurt am Main sowie mehreren Autobahnen. Mit seinen schießsportlichen Anlagen, einer stationären Leistungsdiagnostik und trainingswissenschaftlicher Betreuung steht das Leistungszentrum in Wiesbaden allen Kaderathleten im Sport- und Bogenschießen zur Verfügung. Für die Athleten, ganz gleich ob mit Handicap oder ohne, herrschen hier optimale Trainingsbedingungen. Auch einige Para-Sportschützen bereiteten sich in Wiesbaden auf die Paralympics in Tokyo vor, darunter mit Natascha Hiltrop die diesjährige Gold- und Silbermedaillen-Gewinnerin.
Trainiert werden kann in Wiesbaden bei jedem Wetter und die Wege zwischen den einzelnen Bereichen sind kurz und barrierefrei. Insgesamt stehen den Sportlern 33 elektronische Luftdruckstände, 30 Stände für Sportpistole, 6 Stände für Schnellfeuerpistole, 20 Stände für Kleinkalibergewehr und freie Pistole sowie 18m-Indoor-Stände für den Bogensport zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es eine komplexe, sportartspezifische Leistungsdiagnostik, wo unter Laborbedingungen geschossen werden kann, um zum Beispiel den Bewegungsablauf mithilfe von Highspeedkameras zu analysieren und anzupassen.
Im angeschlossenen „Sporthotel TreffPunkt“ finden sich Seminar- und Tagungsräume für die Qualifizierung und Fortbildung der Sportler und Trainern, Räumlichkeiten für Physiotherapie und Psychologie, ein Fitnessraum und eine Sauna mit eigenem Ruheraum sowie ein Restaurant mit 80 Sitzplätzen und Terrasse. Zum Unterkunftsbereich gehören 32 Zimmer, die wahlweise als Einzel- oder Doppel- bzw. Zweibettzimmer genutzt werden können. 30 der Zimmer sind behindertenfreundlich, zwei Zimmer barrierefrei nach DIN 18040-2 ausgestattet.

Badezimmer universell gestaltet
Entsprechend behindertenfreundlich beziehungsweise barrierefrei sind auch die Bäder der Hotelzimmer gestaltet. Die TGA-Planung stammt vom Stuttgarter Planungsbüro Deyle, das als Spezialist für Anlagen im internationalen Spitzensport den kompletten Bundesstützpunkt als Generalplaner geplant hat. Damit sich alle paralympischen Sportlern willkommen fühlen, sind die Bäder universell auf zahlreiche Einschränkungen vorbereitet, seien sie sensorischer, motorischer oder körperlicher Natur. Die Badräume sind großzügig gehalten, sodass genug Bewegungsspielraum vorhanden ist, zudem wurde eine helle, aber kontrastreiche weiße und beige Farbgebung gewählt, damit die unterschiedlichen Funktionsbereiche und Badelemente auch bei Sehschwächen gut erkennbar sind.
Der Waschplatz ist gut sichtbar anthrazit hinterfliest und großzügig dimensioniert. Er besteht aus einem unterfahrbaren Waschtisch mit Einhebelmischer und einem großen Spiegel, der kurz oberhalb der Waschtischoberkante ansetzt. So kann sich der Benutzer auch im Sitzen bei der Körperpflege betrachten und ist zudem dank seitlich angebrachter, blendfreier Leuchten sehr gut ausgeleuchtet. Statt herkömmlicher WCs wurden in den beiden normgerecht barrierefreien Badezimmern zudem WCs mit großer Ausladung und beidseitigen Stützklappgriffen installiert, die auch von Rollstuhlfahrern genutzt werden können.

Duschbereich stolperfrei und rutschhemmend
Für alle Duschbereiche des „Sporthotel TreffPunkt“ wurden BetteFloor Side Duschflächen aus robustem, glasiertem Titan-Stahl gewählt – in den barrierereduzierten Zimmern im Format 100 x 100 cm, in den normgerecht barrierefreien Bädern im Format 120 x 120 cm. Mithilfe des Bette Einbausystems Universal wurden sie bodengleich montiert, sodass es keine gefährlichen Stolperkanten gibt und sie auch mit dem Rollator oder Rollstuhl befahren werden können.
Zudem wurden alle Duschflächen mit der rutschhemmenden Oberfläche BetteAntirutsch Pro ausgestattet, die Rutschsicherheit nach Rutschklasse B (GUV-I 8527 „Bodenbeläge für nassbelastete Barfußbereiche“, Bewertungsgruppe B, und “BGR 181” R10) verwirklicht. Überzeugt hat die Planer außerdem, dass die Oberfläche äußerst robust und widerstandsfähig ist und zugleich pflegeleicht und hygienisch. Schmutz und Bakterien finden auf der porenfreien Oberfläche kaum Halt und selbst scharfe Reiniger können ihr nichts anhaben – ideal für die hohen Hygienestandards und den harten Alltag im Hotel.
 

Blick in eine der Schießhallen: Hier trainieren auch Para-Sportschützen, daher wurde der ganze Stützpunkt barrierefrei errichtet.
Die Badräume bieten viel Bewegungsfreiheit und sind in einer kontrastreichen Farbgebung gehalten, damit die unterschiedlichen Funktionsbereiche und Badelemente gut erkennbar sind.

Tags:

Anzeigen

Anzeigen

Newsletter

Aktuelle Events

  • Deep Dive 2025: Aus der Küche auf die Yacht

    04.09.2025 // Neusiedlersee Im Fokus stehen Entwässerungslösungen für gewerbliche Küchen – von der Planung bis zur Umsetzung. Planer, Architekten, Fachhandwerker und Betreiber erwartet ein Tag voller Impulse, Praxisnähe und sportlichem Teamgeist.

  • Vortragsreihe: Kühlung von Gebäuden

    09.09.2025 // Die Klimatisierung von Gebäuden steht vor einem Wendepunkt: Während steigende Temperaturen und regulatorische Anforderungen wie die F-Gas-Verordnung die Branche prägen, gewinnen nachhaltige Lösungen mit Wasser als Übertragungsmedium und natürlichen Kältemitteln wie Propan (R290) an Bedeutung. Die Veranstaltungsreihe “Kühlung von Gebäuden – zukunftssichere Lösungen für eine smarte Gebäudeklimatisierung” von Kampmann bietet Planern, Technikern und Entscheidungsträgern praxisnahes Fachwissen, um diesen Wandel aktiv zu gestalten.

  • Evaluierungskurs für Überprüfungsorgane gemäß WHeizKG 2015

    10.09.2025 // SHL-Center Wien, Marksteinergasse 3, 1210 Wien
    Diese gesetzlich verpflichtende Schulung richtet sich an bereits bestellte Überprüfungsorgane gemäß §28 Abs. 4 WHeizKG 2015. Im Fokus stehen gesetzliche Änderungen, Unterschiede zum WFLKG, Anhänge 1–4, Beurteilung der Verbrennungsluftzufuhr, Verbrennungslehre, Messtechnik sowie Praxistipps. Der Kurs dauert von 9:00 bis 17:00 Uhr und kostet 68 Euro. Referent ist Ing. Michael Mattes, gerichtlich zertifizierter Sachverständiger.

Melden Sie sich hier an, um laufend die aktuellsten News zu erhalten.