In nur zwei Arbeitstagen verlegte die Firma Gahleitner unter der Leitung von Juniorchef Thomas (2.v.r) und Firmengründer Gottfried (ganz links) 28.000 Laufmeter Rohr. Der Rasen in Ried mit der auf individuelle Gegebenheiten abgestimmten Heizung gilt seither als Vorbild für die gesamte Bundesliga. Auch Trainer Michael Angerschmid, Rechtsverteidiger Thomas Hinum und Finanzvorstand Roland Daxl (v.l.) zeigten sich von der neuen Rasenheizung sehr angetan. Foto: Gahleitner
Der wichtigste Bauteil eines Fußballstadions ist der Platz selbst. Denn wenn der Rasen nicht bespielbar ist, kann ein Spiel gar nicht erst angepfiffen werden. Im Alpenland Österreich sorgt der jährliche Wintereinbruch verlässlich für Probleme mit gefrorenen und unbespielbaren Plätzen. Einzig sicheres Mittel gegen die dadurch verursachten Spielabsagen und Verschiebungen sind Rasenheizungen, wie sie im professionellen Fußball Europas längst der Standard sind.
Erfolge und Infrastuktur
Die SV Ried gilt als Vorzeigeverein im heimischen Profifußball. Seit dem erstmaligen Aufstieg in die oberste Spielklasse vor mittlerweile knapp 20 Jahren hat sich der Verein aus der Kleinstadt dank konstant guter Arbeit als fixe Größe in Österreich etabliert. Die sportlichen Erfolge des zweifachen Cupsiegers werden unter anderem durch hervorragende Infrastruktur ermöglicht. Jüngstes Beispiel ist die schon erwähnte Rasenheizung in der Keine-Sorgen-Arena, wie das 2003 neu erbaute Stadion heißt. In dem vollkommen überdachten Stadion haben 7.300 Zuseher Platz, die ohne Laufbahn nahe am Geschehen sitzen. Doch genau diese dichte Atmosphäre in der Arena sorgte in den vergangenen Jahren immer wieder für Probleme, erzählt Thomas Gahleitner: „Aufgrund der Lage und Ausrichtung des Stadions kam es durch eine Schattenbildung auf der Südseite vermehrt zu Eisbildung.“ Dieses Problem galt es, möglichst energieeffizient und an die besondere Situation in der Keine-Sorgen-Arena angepasst zu lösen. Der Juniorchef des Installationsbetriebs Gahleitner, dem SV Ried seit vielen Jahren eng verbunden, informierte sich im Vorfeld ausführlich über die Rasenheizungen in anderen Stadien sowie über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Varianten. Die Lösung war eine Drei-Zonen-Einteilung der Heizfläche. Alle drei Zonen können getrennt gesteuert und reguliert werden, was angesichts einer Gesamtheizleistung von 1,3 MW eine Herausforderung darstellte. Doch als diese Lösung einmal gefunden war, war die Umsetzung vergleichsweise leicht.
60 Mitarbeiter an drei Standorten
Die Firma Gahleitner Installationen mit Hauptsitz in Kopfing beschäftigt nicht nur über 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an drei Standorten, sondern hat in Person von Thomas Gahleitern nun wohl den ersten echten Rasenheizungsspezialisten an der Spitze – ein Spezialist, dem der perfekte Fußballrasen ein echtes Anliegen ist.
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