Editorial 1/2014

16.01.2014 | News

2013 hab ich verbockt. Naja, nicht ganz. 2014 wird aber besser!

Entschuldigung, das habe ich verbockt. Keine Ausreden, ich hätte es besser wissen müssen. Aber ich habe es zu gut gemeint. Eine Kollegin hat mich letzten Sommer gefragt, was ich von Luftwärmepumpen halte. Sie will mit ihrem Mann ein Gartenhäusl für ganzjähriges Wohnen fit machen, da wäre ihr eine Luftwärmepumpe als einfachstes Heizungssystem empfohlen worden. Ich schätze sie als verlässliche, kompetente Frau, auf die man zählen kann, und die es finanziell auch nicht so dick hat. Also habe ich gefragt, ob das Haus denn auch wirklich wärmepumpentauglich, sprich: ob es halbwegs saniert ist, wenigstens die Decke gedämmt oder Fenster dicht. Und dass sie bei der Wahl des Systems den Planer nach Jahresarbeitszahl fragen und sich nicht von COP-Zahlen blenden lassen soll. Und dass es gut wäre, Nachbarn mit Luftwärmepumpe zu fragen, ob die zufrieden sind mit dem, was ihnen verkauft wurde. Und dass sie auf Qualitätswärmepumpen von Markenherstellern Wert legen solle, am besten, indem sie schaut, ob der Anbieter z.B. bei einem entsprechenden Verband Mitglied ist. Und dass auch die Kombination mit Solarthermie oder Photovoltaik sinnvoll ist, zudem es gerade bei Schrebergartenhäusern in Wien durchaus auch attraktive Förderungen gibt, und dass es vielleicht gescheit wäre, alternativ zu prüfen, ob ein Gasanschluss in der Siedlung liegt, und. Und so weiter. Jetzt hab ich mal nachgefragt, und was soll ich sagen? Vor lauter Schreck über das, was ich alles gesagt habe, haben sie das Projekt gleich um ein Jahr verschoben.

Tja, sorry. Dieses Geschäft, das ein Installateur und seine Zulieferer hätten machen können, habe ich mit einem Haufen gut gemeinter Ratschläge erfolgreich verhindert. Ich nehme also einen winzig-kleinen Bruchteil der Verantwortung für ein schlecht verlaufenes Geschäftsjahr 2013 auf meine Kappe. Im Vorjahr hat die gesamte Haustechnik-Branche erstmals seit langem wieder ein Minus geschrieben, wenn man die kolportierten Zahlen, Gerüchte und Klagen zusammenrechnet. Ein kleines Minus, wohlgemerkt. Aber nachdem die Branche selbst 2008 unbeschadet überstanden hat, ist das ein deutliches Warnsignal. Für 2014 prognostiziert der Branchenkenner Hans-Arno Kloep, dessen Marktforschungsinstitut „Querschießer“ den österreichischen Markt im Auftrag des VIZ (Verband der Installations-Zulieferindustrie) unter die Lupe genommen hat, aber „mindestens eine schwarze Null“. Mit Luft nach oben. Uff, nochmal Glück gehabt – oder zumindest besteht heuer die Chance, das Glück zu zwingen! Also: Aufstehen, Hände abputzen, es noch besser machen als zuletzt. Man könnte damit beginnen, sich auf der Aquatherm über neueste Trends, Technologien und Produkte zu informieren. Übrigens haben wir Stand 205 in Halle B, falls Sie einen Kaffee oder ein Bier brauchen, zu dem Sie über Ihre Erfahrungen reden möchten. Oder einfach nur so, ohne dass Ihnen jemand etwas verkaufen will. Das ist eine Einladung!

Und ich verspreche, an der Heizung der Kollegin dranzubleiben …
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