Editorial 5/23

24.04.2023 | News

Neue Ideen und alte Editoriale. Oder: Keine Sorge, es gibt hier keine Wiederholungen!

Warum sollte man über ein Editorial schreiben? Worum könnte es dabei gehen? Wann wurde das erste Editorial geschrieben … und von wem? Und wer hats lektoriert …? Fragen über Fragen, auf die ich versuchen wollte, eine Antwort zu finden.
Also los: Der Begriff Editorial beschreibt in seiner Essenz normalerweise das Vorwort des Herausgebers oder Chefredakteurs in einer Zeitschrift oder auch den Leitartikel einer ­Zeitung. So weit, so bekannt.
Es kann auch das Impressum einer Redaktion oder eines Verlags enthalten. In angel­sächsischen, insbesondere amerikanischen, Medien gibt das Editorial meist dezidiert die Meinung der Herausgeber und/oder der Chefredaktion wieder, was auch bei einem europäischen Leitartikel in der Regel der Fall ist; allerdings gibt es durchaus ein paar kleine ­feine Unterschiede: So werden in US-Editorials immer wieder auch Wahlempfehlungen abgegeben, was in Europa durchaus unüblich war. Die 2012 eingestellte Financial Times Deutschland brach erstmals vor der Bundestagswahl 2002 mit diesem ungeschriebenen Gesetz. Wir verkneifen uns das tunlichst auch ­weiterhin – jeder muss schon seine eigene Wahl treffen, das nimmt einem niemand ab – schon gar nicht der „Gelbe“.
Gute Tipps geben wir ohnehin innerhalb jeder Ausgabe genug – und die AusWAHL zwischen den vielen hervorragenden Artikeln so groß, dass man sich keinesfalls auf einen beschränken sollte. Exkurs Ende. Besonders in den USA gibt es die seit Ende der 1930er-Jahre gepflegte Institution des „Opposite Editorial“, welche die Möglichkeit bietet, Kommentare von Kolumnisten unterzubringen, die oft bewusst von der Redaktionslinie abweichen. Die New York Times etwa beschäftigte eine Reihe von ­Kolumnisten aus unterschiedlichen politischen Lagern. Darunter waren die linksliberale Maureen Dowd oder der (inzwischen verstorbene) rechtskonservative William Safire, der zwischen März 2002 und dem Beginn des Irak-Kriegs 27 derartige Editoriale verfasste, ­welche den Krieg unterstützten. Beide Autoren sind bzw. waren Träger des renommierten Pulitzer-Preises – ihre Opposite-Editorials erschienen mitunter in ein und derselben Ausgabe. In Europa hingegen übernehmen meist Gastkommentare diese Rolle.
Wann das erste Editorial geschrieben wurde, ist (zumindest laut Google) leider nicht überliefert – dafür bekommt man viele gute Tipps … Diese kann man annehmen, muss man aber nicht.
Meine Empfehlung im Namen des Teams: Gute Lektüre mit der vorliegenden Ausgabe und sollte die Zeit es erlauben, schauen Sie doch auch auf www.derinstallateur.at vorbei – ein Heft bietet schließlich nur so viel Platz, wie es Blätter hat – das Internet ist ja quasi ­unendlich …

Viel Vergnügen mit der Lektüre unserer Ausgabe 5/2023!

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