Editorial 5a/2017

26.05.2017 | News

Eine Nachricht für alle Badbotschafter – Sein letztes Bad hat der typische Badkunde noch in Schillingen bezahlt.

Alle 15 oder 20 Jahre leisten sich Herr und Frau Österreicher ein neues Bad, frühestens – oft sogar noch seltener. Bitte halten Sie sich vor Augen, was das bedeutet: Das letzte neue Bad hat der durchschnittliche Kunde noch in Schillingen bezahlt, so lange ist das her.
In der Zwischenzeit ist viel passiert. Die Sanitärhersteller haben ihre Produkte völlig auf den Kopf gestellt oder gar neue erfunden. Das reicht von bodenebenen Duschen über leistbare kleine Wellness-Anwendungen für das Privatbad bis hin zu digitaler Licht- und Soundsteuerung. Dusch-WCs kannten vor 20 Jahren gerade mal jene, die es aus medizinischen Gründen empfohlen bekommen hatten, und vielleicht noch ein paar passionierte Japan-Urlauber. Dass man Badmöbel maßgeschneidert bekommen kann, ohne sich bei seinem Tischler für einen Termin anstellen zu müssen, dass auch Fliesen nicht von der Stange kommen müssen, dass die alten Fliesen aber auch ohne Stemmen im Handumdrehen hinter schönen Paneelen verschwinden können: All das ist neu für jene, die bei ihrer letzten Badrenovierung den Handwerker unterwegs noch von einer Telefonzelle aus zurückriefen und Mobiltelefone nur aus "Miami Vice" kannten.
Denn das Bad ist, so wie jeder andere Funktionsraum im Haus, ein Low-Interest-Thema. Kaum jemand informiert sich über Jahrzehnte hinweg laufend darüber, was er aus seinem Waschraum denn alles machen könnte, wenn er sich zu einer Neugestaltung entschließen würde. Dementsprechend schlecht informiert sind die Menschen, die in die Bäderschauräume kommen. Ja, sie haben die Preise von Armaturen im Internet verglichen. Aber welchen Mehrwert eine digitale Armatur in puncto Bedienkomfort, Hygiene und Wasserersparnis bietet, das steht in keiner Preisliste. Oder wie man mit handelsüblichen LED Licht ins Bad zaubern kann und durch einfache Planungstools mehr Platz in der kleinsten Hütte schafft – kurz gefasst: Den Überblick darüber, was aus einem Bad mehr als eine Nasszelle macht, kann nur der stets gut informierte, professionelle Badplaner bieten.
Wobei, "Badplaner" … das ist ein viel zu kleines Wort. Nennen wir es "Badbotschafter". Diese Ausgabe richtet sich also an die "Badbotschafter" unter den Badprofis: an jene, die ihren Kunden einen echten 360-Grad-Blick über verfügbare Produkte und Technologien, über Trends und Möglichkeiten, über kleine Abflussrinnen und große Deckenduschen geben möchten – für ein neues, zeitgemäßes Bad, das in Schillingzeiten noch undenkbar gewesen wäre. Ein Bad, das Wohlbefinden für viele Jahre bietet. Vielleicht sogar bis zur nächsten Währungsumstellung.
Wir wünschen anregende Lektüre mit der aktuellen Ausgabe 5a/2017!

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