Österreich nimmt weltweit eine führende Stellung im Bereich der Entwicklung und Verbreitung von Biomassekesselanlagen ein. Credit: FH Burgenland
Unter dem Titel "EmiL – Emission Limited Biomass Combustion" forschen Techniker und Technikerinnen der Forschung Burgenland und der TU Wien im Bereich der effizienten, umweltschonenden und kostengünstigen Biomasseverbrennung. "Wir arbeiten an einem neuartigen Regelungskonzept für Biomassefeuerungsanlagen, das uns ermöglicht das Brennstoffspektrum zu erweitern. Wir wollen unterschiedliche Biomassearten als erneuerbare Brennstoffe einsetzen, bei denen das bisher nicht möglich war", erklärt Projektleiter Jürgen Krail. Bei Kleinkessel sind Lambdasonden (Zirkoniumoxid- Sonden) Stand der Technik. Bei mittelgroßen und größeren Anlagen ist eine reine Lambdasonden- Regelung jedoch kein Garant für eine schadstoffarme Verbrennung. "Im Projekt EmiL wird in enger Kooperation zwischen wissenschaftlichen Partnern und Kesselproduzenten ein neuartiges Regelungskonzept für die Verbrennungsregelung von Biomassekessel erarbeitet, das in Zukunft eine Erweiterung des Brennstoffspektrums ermöglichen soll. Auf Basis von Grundlagenuntersuchungen soll das Projekt die Voraussetzungen für hocheffiziente und emissionsarme Biomassekessel schaffen", so Krail.
Biogene Brennmaterialien
Durch die Umsetzung der Projektergebnisse sollen die Emissionswerte wesentlich verbessert werden. Zudem sollen sich die Brennstoffkosten für den Endkunden verringern, indem ein größerer Anteil an unterschiedlichen Biomassen und Brennstoffe als erneuerbare Energieträger eingesetzt werden. "Wir denken dabei an Brennstoffe wie Mandelschalen, Oliven- oder Sonnenblumenpressrückstände", führt Morteza Fesharaki aus. Der Geschäftsführer des Partnerunternehmens Herz Energietechnik GmbH ist sehr zuversichtlich: "Durch die Umsetzung der Projektergebnisse erwarten wir uns eine Verbesserung der Emissionswerte und eine Kostenersparnis im Anlagenbetrieb." Mit Binder Energietechnik GmbH ist ein weiterer Kesselproduzent als Projektpartner mit an Bord. Auftraggeber des Projekts ist der Klima- und Energiefonds sowie die FFG – Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft.