Energieeffizient dank Feng-Shui

16.01.2014 | Heizung

Feng-Shui wirkt seit Jahrtausenden nicht nur im asiatischen Raum, sondern auch in Österreich. In Marchtrenk entstand das Nullenergiegebäude der Firma Trotec und brachte 20 Prozent Umsatzplus sowie rundum zufriedene MitarbeiterInnen.

Die Firma Lo-inplan verknüpft Ideen der asiatischen Raumlehre Feng-Shui mit jüngsten Erkenntnissen der westlichen Raumwissenschaften wie Umwelt- und Architekturpsychologie und Raumsoziologie und holt diese so in die Gegenwart. Solchermaßen für die Zukunft veredelt nennt sich das Ganze dann Lebensraumoptimierung. Das in Parndorf sitzende Unternehmen unter Führung von Alfred Sutrich unterstützte planenderweise schon den Umbau des Firmengebäudes der Mutterfirma von Trotec, Trodat. Beim Neubau des Trotecgebäudes adaptierte man nicht nur, sondern plante von Grund auf neu – nach Richtlinien der asiatischen Raumlehre. „Ein erfolgreiches Projekt ist nur durch die gute Zusammenarbeit zwischen Planer und ausführenden Firmen möglich. Hierfür ist Kompetenz und gegenseitige Sympathie ausschlaggebend“, meint auch Dave van Lieshout, Head of Production and Logistics bei Trotec Produktions- und Vertriebs-GmbH. Umgesetzt wurde das Projekt von der Firma EcoProjekt, welche unter der Geschäftsführung von Ing. Peter Hintersteininger seit 2008 erfolgreich tätig ist.
Nullenergie-Standards
Eine optimale Arbeitsumgebung für die rund 100 Mitarbeiter in Marchtrenk stand im Fokus des Projektteams. Weiters ist das Gebäude erweiterbar, um für den weltweiten Erfolgs- und Wachstumskurs von Trotec in den nächsten Jahren gerüstet zu sein. Das in Massivbauweise errichtete Gebäude ist in vier Baukörper gegliedert und hat insgesamt 5.200 m Gesamtfläche, davon 50 Prozent Büro, F&E und Verkauf, 30 Prozent Produktion sowie 20 Prozent Lager und Versand. Für die Heizung und Kühlung sorgt die Baukernaktivierung durch Flächenheiz- und Kühlsysteme. Diese Technologie, in Verbindung mit optimaler Wärmedämmung, garantiert einen geringen Heizungs- und Kühlungsbedarf und geringe Temperaturschwankungen aufgrund der hohen Speicherfähigkeit des Gebäudes. Die Gebäudelüftung erfolgt mit einer kontrollierten Raumlüftung, die Staub- und Geräuschbelästigung minimiert. Das Gebäude ist als solare Großanlage gefördert, energieautark in Bezug auf Heizung und Kühlung und weist keine CO2 Emissionen für Heizung und Kühlung auf. Der gesamte Wärmebedarf, 200.000 kWh/Jahr, wird von der Sonne gedeckt. Eine 200 m2 große Warmwasser-Solaranlage speichert die Wärme in einem 5000 m3 großen Erdspeicher (dem Baugrund unter den Gebäuden) und einem 270 m3 großen Löschwassertank. In der Heizsaison wird an sonnigen Wintertagen die solare Wärme direkt genützt oder mittels Erdwärmepumpen aus dem Erdspeicher in das Gebäude geleitet. Die Zuluft für die Kontrollierte Raumlüftung wird über 240 Laufmeter erdverlegte Zuluftleitungen im Sommer vorgekühlt und entfeuchtet. Der durch die warme Sommerluft erwärmte Erdkörper heizt in der Heizperiode die Zuluft zusätzlich vor. Der Erdkörper wird dadurch abgekühlt und dient im Sommer wieder als Kühlreservoir. Den gesamte Kältebedarf von 130.000 kWh/Jahr deckt das Grundwasser. Über eine Brunnenwasser Kühlanlage wird die Kälte des Wassers für die Flächenkühlung genutzt. Als Ausfallsicherung kann auch die Heizung mittels Brunnenwasser über Wärmepumpen zusätzlich gespeist werden. Der gesamte Strombedarf von 50.000 kwh/Jahr wird im Jahresmittel von einer österreichischen Photovoltaikanlage produziert. Büros, F&E, Lager, Freiflächen- und Notbeleuchtung sind mit LED-Beleuchtung ausgestattet.
Lesen Sie den ganzen Artikel auf den Seiten 52/53 im Schwerpunktthema "Nachhaltige Energiesysteme" in der Ausgabe 1/2014!

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