Frauenpower im SHK-Handwerk 05/2024

30.04.2024 | News

Hier dreht sich alles um die ­Damen der Branche: Diesmal erzählt uns Nina Zapfel, ­Studentin an der FH Burgenland im Masterstudiengang für nachhaltige Energiesysteme, ihre ­Geschichte.

Für Mädchen ist Technik doch nichts – habe ich mit voller Überzeugung im Alter von ca. 13 Jahren erklärt. Als Tochter einer Handarbeitslehrerin und eines HTL-Lehrers im Bereich Gebäudetechnik zog es mich damals mehr in den kreativen Bereich. Und auch wenn meine Eltern alle meine Interessen vorurteilsfrei unterstützt haben, stand für mich zu der Zeit fest, dass sich ein kreativer Beruf mit Technik sicher nicht verbinden lässt. Als ich mich nach der Unterstufe des Gymnasiums für einen Schultyp entscheiden musste, nahm ich unter anderen am Tag der offenen Tür an der HTL Pinkafeld teil. Erst da wurde mir bewusst, dass man auch im Bereich der Technik seine Kreativität ausleben kann. Noch am selben Tag verkündete ich zur Verwunderung meiner ganzen Familie, dass ich die HTL für Bautechnik besuchen werde. In die SHK-Branche bin ich jedoch erst während meiner Ausbildung gelangt. Insbesondere hat mich hier die Möglichkeit, am Ausbau erneuerbarer Energien im Kampf gegen den Klimawandel aktiv mitwirken zu können, überzeugt.

Technik – die wahre Leidenschaft

Nach der Matura an der HTL Pinkafeld wollte ich aber zunächst eine andere Branchenrichtung ausprobieren und begann ein Studium der Rechtswissenschaften. Schnell merkte ich aber, dass in der Technik meine wahre Leidenschaft liegt. Und so entschied ich mich für ein berufsbegleitendes Bachelorstudium für Gebäudetechnik an der FH Burgenland, um meinen technischen Horizont zu erweitern. Vor allem der direkte Einstieg ins Berufsleben durch die Teilzeitarbeit bei Woschitz Engineering, einem Ziviltechnikerbüro für Bauwesen und Gebäudetechnik, hat mich neben dem theoretischen Studium äußerst bereichert. Nach dem Bachelorstudium stand für mich fest, direkt einen Masterstudiengang für nachhaltige Energiesysteme anzuschließen, bei welchem ich mich nun in der Halbzeit befinde. Seit dem Start des Masterstudiums bin ich außerdem als wissenschaftliche Projektmitarbeiterin in der Wirtschaftsagentur Burgenland Forschung und Innovation tätig und betreue einerseits Forschungsprojekte und andererseits Förderprogramme im Bereich nachhaltige Energiesysteme.

Mädchen nicht von Technik fernhalten, sondern aufklären!

Ich stamme aus einer Generation, welche von den großen Bemühungen ihrer Vorgängerinnen in den letzten Jahrzehnten profitieren darf – die Sichtweise auf Frauen in der Technik hat sich durch deren Engagement in der Gesellschaft schon stark verändert, wie ich bemerke. Trotzdem gibt es immer noch wenig Frauen in technischen Berufen, besonders in der SHK-Branche. Verantwortlich dafür sind meiner Ansicht nach die immer noch vorherrschenden gesellschaftlichen Klischees. Diese werden zwar mehr und mehr aufgebrochen, und das auch publizitätswirksam. Aber es herrscht dennoch allgemein großes Unwissen über die tatsächlichen Inhalte eines technischen Berufs. Daher ist wichtig, Mädchen schon in jungen Jahren darüber aufzuklären und mit Technik in Kontakt zu bringen – statt sie davon abzuschirmen.

Lesen Sie den ungekürzten Artikel auf Seite 10 der aktuellen Ausgabe 5/2024!

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