Jeder Raum kann behaglich werden

13.02.2013 | Klima / Lüftung

Nicht jeder empfindet sie gleich, aber jeder kann sie erreichen: thermische Behaglichkeit. Messen im eigentlichen Sinne kann man sie nicht.

Ausgehend vom Wärmehaushalt des Menschen lässt sich mit der konsequenten Umsetzung von einfachen Grundregeln jeder Raum in eine behagliche Umgebung verwandeln. Durchdachte und individuelle Komplettsysteme zur Flächenheizung und -kühlung vermeiden extreme Temperaturunterschiede und schaffen ein behagliches Raumklima. 
Behaglichkeit ist ein Wert für das individuelle Wohlbefinden jedes Einzelnen. Wohlbefinden stellt sich ein, wenn die Rahmenbedingungen für die Grundgleichung der thermischen Behaglichkeit (Wärmeerzeugung = Wärmeabgabe) optimal erfüllt sind.
Wichtig dabei ist, dass die Wärmeabgabe des menschlichen Körpers nach allen Seiten hin möglichst gleichmäßig erfolgen kann. Wird einseitig zu viel Wärme entzogen (z. B. durch kalte Flächen wie unzureichend isolierte Außenwände oder große kalte Fensterflächen) oder umgekehrt die Wärmeabgabe einseitig behindert (z. B. durch heiße Flächen an Heizkörpern), empfinden wir dies als unangenehm.
Behaglichkeit entsteht nicht allein durch eine bestimmte, individuell gewünschte und tatsächlich vorherrschende Lufttemperatur. Ebenso wichtig ist die Temperatur aller den Raum umhüllenden Flächen (Wand, Decke, Boden). 
Die physiologisch empfundene Temperatur entspricht etwa dem arithmetischen Mittel aus beiden Faktoren: empfundene Temperatur = (Lufttemperatur + mittlere Flächentemperatur) / 2. Aus der Relation dieser beiden Faktoren entsteht ein Behaglichkeitsfeld.
Extreme Temperaturdifferenzen innerhalb eines Raumes sorgen also für ein unbehagliches Raumklima und bringen den Wärmehaushalt des Menschen aus dem Gleichgewicht.

Gleichmäßige Verteilung
Ziel ist der Abbau solcher Extreme und eine gleichmäßige Verteilung der Wärme und Kühle in einem Raum. Dies erreicht man durch mehrere Maßnahmen. Zum Beispiel durch Baumaßnahmen wie sehr gute Außenwanddämmung, die durchdachte Auswahl der Baustoffe (Bodenbeläge, Glasflächen), einen geringen Anteil kalter Flächen im Verhältnis zu anderen Bauteilen, aber auch eine günstige Lage und Ausrichtung des Gebäudes (Sonneneinstrahlung). Je mehr beheizte bzw. gekühlte Fläche, desto besser. Mit einem durchdachten System für die Flächenheizung und -kühlung (im Idealfall Boden, Wand und Decke) lässt sich innerhalb des Behaglichkeitsfeldes eine optimale Mischung aus Raumlufttemperatur und Flächentemperatur erzielen.
Variotherm beschäftigt sich seit 25 Jahren intensiv mit dem Konzept der Behaglichkeit. Die langjährige Erfahrung haben wir als Komplettanbieter in fünf aufein­ander abgestimmten Heiz- und Kühlsystemen gebündelt: Wandheizungen/-kühlungen, Fußbodenheizungen, Decken­kühlungen/-heizungen, Bodenkanalheizungen und Heizleisten. Es gibt nicht eine Patent­lösung für alle Räume und für alle Menschen, jeder von uns hat ein anderes Empfinden. Wichtig ist daher im ersten Schritt die Individualität bei der Planung eines Heiz- und Kühlsystems. Wir schauen uns an: Wozu und von wem wird der Raum genutzt? Wie sind die Gegebenheiten des Gebäudes? Wie ist das persönliche Temperaturempfinden? Im zweiten Schritt geht es um die Konsequenz der Umsetzung: kalte Flächen reduzieren, warme Flächen abkühlen. Kurz: Gleichmäßigkeit schafft Behaglichkeit.
Der gesamte Fachartikel von Ing. Alexander Watzek, Geschäftsführer Variotherm: Ausgabe 1-2/2013, ab S. 74

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