SHK-Handwerk 4.0

14.01.2019 | News

Die Weiterentwicklung technischer und kognitiver Assistenzsysteme wird die Arbeitswelt von Morgen massiv verändern. In einem mehrjährigen Forschungsprojekt erprobt das SHK-Handwerk alltagstaugliche Lösungen für die Badsanierung. Ab dem 11. März lassen sich auf der Messe ISH in der Werkstatt Bad erste Eindrücke gewinnen.

Das ZVSHK-Forschungsprojekt „Handwerksgeselle 4.0“ entwickelt innovative digitale Assistenzsysteme speziell für Beschäftigte in SHK-Handwerksbetrieben. Dafür wird ein betrieblicher Experimentierraum, das sogenannte HandwerkerLab, geschaffen. In ihm werden technische Systeme, die den Alltag erleichtern sollen, gemeinsam mit den Beschäftigten weiterentwickelt sowie in realitätsnahen Laborumgebungen und auf Baustellen getestet. Bereits während der Projektphase kann die Fachöffentlichkeit von Zwischenergebnissen profitieren. Denn mittelfristig wird der ZVSHK die Website www.hwg40.de zur nachhaltigen Wissensplattform für die betriebliche Nutzung im SHK-Handwerk ausbauen. Erste Infos gibt es dazu, indem man in eine Suchmaschine die Stichworte "inqa-experimentierräume hwg-40" eingibt. Zu den Zielen des Projektes gehört es, neue Möglichkeiten der Wahrnehmung und Wissensvermittlung aufzuzeigen: Wenn der Fachhandwerker bei seiner Arbeit vor Ort eine Datenbrille (als kognitives Assistenzsystem) nutzen kann, um beispielsweise besondere Detailkenntnisse für die Reparatur oder Wartung von Geräten abzurufen, führt dies zu einer qualitativen Verbesserung der Arbeitsorganisation im Handwerksunternehmen. Doch die praktische Hilfe auf der Baustelle lässt sich noch erweitern. Zur sicheren, gesunden und motivierenden Arbeitsplatzgestaltung tragen physische Unterstützungssysteme bei. Sogenannte Exoskelette erleichtern das Anheben und Halten von schweren Bauteilen, sodass auch weniger kräftige männliche und weibliche Fachleute Arbeiten ausführen können, die ihnen sonst nicht möglich wären. Zudem kann diese Entlastung auf körperlicher Ebene im Handwerk häufig auftretenden Krankheitsbildern (wie beispielsweise Muskel-Skelett-Erkrankungen) entgegenwirken. ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Helmut Bramann ist davon überzeugt, dass die bis Oktober 2021 laufende Erprobung dem SHK-Handwerk in mehrfacher Hinsicht nützt: "Unser Forschungsprojekt bringt den innovativen Einsatz digitaler Systeme zur Unterstützung der Geschäftsprozesse im Handwerk entscheidend voran. Zugleich werten wir dadurch das Image der von uns vertretenen Handwerksberufe auf und wirken so dem Fachkräftemangel entgegen."Erstmalig zeigt sich der Handwerksgeselle 4.0 im HandwerkerLab auf der ISH (11. bis 15. März 2019 in Frankfurt/Main) in der Messehalle 4.2 am Stand A96 in der Werkstatt Bad.
Das Projekt "Handwerksgeselle 4.0" ist eingebunden in die Forschungsinitiative "Zukunftsfähige Unternehmen im digitalen Wandel" des Bundesministerium für Arbeit und Soziales.
In den nächsten drei Jahren führt der ZVSHK ein Projektkonsortium, zu dem folgende Unternehmen ihre Fachkompetenz einbringen: exoIQ GmbH (Physische Assistenz), Tillerstack GmbH (Kognitive Assistenz) sowie das Handwerksunternehmen Hans Schramm GmbH & Co. KG.Helmut-Schmidt-Universität

Ermüdende Arbeit über Kopf: Ein Exoskelett, das hier an den Oberarmen ansetzt, unterstützt die Muskeltätigkeiten der Arme und verlängert somit die Ausdauer des Handwerkers erheblich.
Helmut-Schmidt-UniversitätZVSHK
Das Forschungsprojekt Handwerksgeselle 4.0 läuft über drei Jahre und wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert.
ZVSHK

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