Dirk Werner, Leiter Vertrieb Handel bei der Raab-Gruppe, informierte in seinem Vortrag über die Herausforderungen, die die Neufassung des § 19 Ableitbedingungen der 1. BImSchV mit sich bringt, die Mitte September vom Bundesrat beschlossen wurde. Die Mündungen von Schornsteinen müssen zukünftig bei größerer Entfernung vom First nicht mehr nur mindestens 40 cm über den First, sondern weitaus höher geführt werden. Dadurch soll eine Verdünnung der Abgase im direkten Umfeld von Gebäuden sichergestellt werden. Davon sind sogar besonders schadstoffarme Feuerstätten wie Pellet-Brennwertkessel oder nach dem Standard „Blauer Engel“ zertifizierte Öfen betroffen. Dadurch wird die beliebte, weil meist einfache Installation von doppelwandigen Edelstahlschornsteinen für Festbrennstoffe an Außenfassaden deutlich erschwert. Teilweise wird sie sogar technisch unmöglich. Eine mögliche Lösung sind platzsparende Leichtbauschornsteine der Raab-Gruppe. Dadurch können Schornsteine innerhalb des Gebäudes einfach nachgerüstet und die Mündung in Firstnähe optimal platziert werden.
Einzelraumfeuerstätten sind sehr beliebt, können aber ein großes Problem für die Umwelt darstellen. Wenn der Verbrennungsvorgang unzureichend ist und die Abluft zudem noch ungefiltert durch den Schornstein entweicht, werden Feinstaub und Kohlenmonoxid in einem nicht zu vernachlässigenden Maße freigesetzt. Die passende Lösung entwickelt Kutzner + Weber derzeit unter dem Namen CleanBox. Diese stellte Tim Baranowski, Entwickler bei Kutzner + Weber, in seinem Vortrag vor. Bei der CleanBox handelt es sich um eine Komplettlösung, die Emissionen von Kachelöfen, Kaminen und Kaminöfen maßgeblich reduziert. Sie optimiert den Abbrand durch konstanten Unterdruck im Schornstein und reinigt die Abluft zusätzlich, bevor diese den Schornstein verlässt. Die Optimierung des Abbrands sorgt außerdem dafür, dass weniger Brennmaterial benötigt wird.
Katalysatoren und Feuerstätten
Frank Hoferecht, Geschäftsführer Technik + Vertrieb bei der Blue Fire GmbH, informierte die anwesenden Journalisten über die Funktionsweise von Katalysatoren in Einzelraumfeuerstätten. Die Blue Fire Katalysatoren verfügen über eine spezielle katalytische Beschichtung. Dadurch setzen sie die Aktivierungsenergie der Emission CO und OGC herab. Sie werden durch Kontakt mit der katalytischen Oberfläche des Blue Fire Katalysators wieder in die Lage versetzt, mit Sauerstoff in Verbindung zu treten, obwohl die Umgebungstemperatur für eine solche Oxidation bereits zu gering ist. Dadurch können Emissionen effizient reduziert werden.
Außerdem sprachen Stefan Scholz, Gesamtvertriebsleiter der Hark GmbH & Co. KG, und Dipl.-Ing. Uwe Striegler, Einkauf-, Entwicklungsleiter der Hark GmbH & Co. KG, über die neuen Herausforderungen für Feuerstätten-Hersteller durch neue Vorgaben und Labels zur Emissionsreduzierung. Aufgrund der einzigartigen ECOplus-Verbrennungstechnologie der meisten HARK-Feuerstätten sind diese bereits heute optimal auch für künftige Richtlinien gerüstet, wie sie beispielsweise mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ und dem neuen „EcoDesign Label“ der Europäischen Union eingeführt werden.
Zum Abschluss gab Christian Tomschke, Schornsteinfegermeister und Technischer Landesinnungswart für das Schornsteinfegerhandwerk Niedersachsen, Einblicke in die tägliche Arbeit von Schornsteinfegern und wie diese in ihrer Funktion als Energieberater Hausbesitzer dabei unterstützen, nachhaltig und effizient zu heizen.