Heizung

Angst vor dem Blackout

Quelle: FGW/Ludwig Schedl
Aus den landwirtschaftlichen Abfällen wird in der Biogasanlage in Margarethen am Moos Grünes Gas gewonnen.
Quelle: FGW/Ludwig Schedl

Grüne Energie ist schön und gut, doch das Fast-Blackout, das Europa vor einigen Tagen bedroht hat, zeigt, dass die starken täglichen Stromschwankungen nur durch vielseitige Energieträger in den Griff zu bekommen sind.

von: Redaktion

Der Fachverband Gas Wärme spricht sich für ein Umdenken in der heimischen Energiepolitik aus. Statt einer primär auf Strom fokussierten Energiewende braucht Österreich weiterhin die Vielseitigkeit aller Energieträger: Also vor allem auch speicherbares Gas und Fernwärme, um auch zukünftig gut durch den Winter zu kommen.
„Vor allem Gaskraftwerke haben Österreich und Europa in den vergangenen Tagen vor einem katastrophalen Blackout bewahrt“, sagt Peter Weinelt, Obmann des Fachverbands Gas Wärme und stellvertretender Generaldirektor der Wiener Stadtwerke.
Um die enormen täglichen Stromschwankungen in Österreich in den Griff zu bekommen, müsse die Politik umdenken und stärker auf Sektorkopplung setzen: Statt einer Fokussierung auf Strom ist eine Energiepolitik nötig, die Versorgungssicherheit, Leistbarkeit und Nachhaltigkeit gleichermaßen in den Mittelpunkt stellt – also auch auf Grünes Gas (Biogas und Wasserstoff) und Fernwärme setzt.

Gefahr von Blackouts steigt weiter
Gerade in der aktuellen Wetterperiode mit Frost in ganz Österreich und Rekordtemperaturen von bis zu minus 24 Grad brauche Österreich eine zuverlässige Energieversorgung, wenn die Erneuerbaren auslassen. „Ohne Gas und Fernwärme wird es finster und kalt“, warnt Weinelt. Gas kann in großen Mengen gespeichert werden und liefert auch dann Energie, wenn andere Energieträger streiken. Aktuell sind die großen Gasspeicher in Österreich zu 70 Prozent voll. Das wird ausreichen, um Österreich gut und sicher durch den Winter zu bringen. 

Breiter Energiemix und neue Gaskraftwerke
Eine Politik, die die Elektrifizierung Österreichs von der Heizung bis zur Mobilität in den Mittelpunkt stellt, ist gerade im Hinblick auf die Versorgungssicherheit ernsthaft zu hinterfragen, da die volatilen Energieträger Wind und Sonne gerade im Winter fehlen“, so Michael Mock, Geschäftsführer des Fachverbands Gas Wärme. Ohne die Versorgung einer Million Haushalte mit Gasheizungen und einer weiteren Million Haushalte mit Fernwärme, die das Stromnetz entlasten, wäre das heimische Energiesystem längst kollabiert. Angedachte Gasheizungsverbote seien daher „ein Anschlag auf die Versorgungssicherheit Österreichs.“ Zudem braucht es ein klares Bekenntnis der Politik zu bestehenden und neuen flexiblen Gaskraftwerken.
Der Kern des Problems: Weder Sonnen- noch Windstrom lässt sich speichern. Aber in Grünes Gas umgewandelt kann die erneuerbare Energie in Gasspeichern gelagert werden und in bestehenden Gasnetzen ohne zusätzliche Umrüstungskosten zu den Gaskraftwerken, Gasheizungen oder Industriekunden transportiert werden.

Informationen
gaswaerme.at


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