Drei Jahre lang erhielten sechs Unternehmen im Projekt techFM4.0 fachlichen Input zu aktuellen Herausforderungen in der Gebäudetechnik von Experten der FH Burgenland und das mit großem Erfolg. Auch an der Hochschule war der Lerneffekt enorm. Ganze Module sind in den gebäudetechnischen Studiengängen neu entstanden und machen die Ausbildung an der FH noch praxisnäher als zuvor.
Konzipiert als Weiterbildungsmaßnahme für Unternehmen in Sachen moderner Gebäudetechnik, entpuppte sich der Innovationslehrgang der FH Burgenland techFM4.0 auch für die Macher als überaus bereichernd. „Das gegenseitige Voneinander-Lernen ist an der FH Burgenland nicht neu“, betont Studiengangsleiter Christian Heschl. „Expertinnen und Experten aus der Praxis stehen bei uns als Lehrende im Hörsaal. Ebenso fließt unser Know-how aus Projekten und Forschung in die Unternehmen. Mit dem Kurskonzept techFM4.0 haben wir 2018 Neuland betreten und freuen uns umso mehr, dass das Ergebnis für alle Beteiligten als großer Erfolg zu verbuchen ist.“
Building Information Modelling und Deep Learning
Mit großer Dynamik hat sich der Gebäudetechniksektor in den letzten Jahren weiterentwickelt. Die Digitalisierung eröffnet ungeahnte Möglichkeiten für Planer, Errichter und Betreiber. „Oft ist es für kleinere Unternehmen nicht leicht, mit den Entwicklungen Schritt halten zu können“, erklärt Heschl die Motivation für sein einzigartiges Projekt. Sechs Unternehmen entsandten Kursteilnehmer an die Hochschule mit dem Ziel, neue Innovationen aus ihren Bereichen zu identifizieren und durch das erworbene Wissen weiterzuentwickeln. Themen wie Building Information Modelling, Deep Learning oder cloudbasierte Datenanalyse konnten mit Experten der FH bearbeitet und im Energetikum, einem Living Lab am Campus Pinkafeld, direkt getestet werden.
Peter Weinzettl, Woschitz: „Digitale Planungs-, Errichtungs- und Betriebsprozesse sind für uns keine Zukunftsmusik mehr, wir arbeiten täglich damit. Im Innovationslehrgang an der FH Burgenland haben wir die Möglichkeit erhalten und auch genutzt, unser Wissen weiter auszubauen und uns mit fachlich sehr versierten Experten auszutauschen. Nachhaltig wirkt das natürlich nur dann, wenn wir die Kenntnisse nun in unsere Prozesse integrieren. Das ist bereits im Laufen.“
Wissenstransfer in die Lehre
Auch der Wissenstransfer zurück an die FH Burgenland erwies sich als äußerst erfolgreich. „Ganze Module sind im Masterstudiengang Gebäudetechnik und Gebäudemanagement aus der Zusammenarbeit mit den Unternehmen entstanden“, erklärt Heschl. „Am Puls der Zeit zu liegen ist für uns in der Ausbildung der nächsten Generation an Expertinnen und Experten ebenso wichtig wie am Puls der Unternehmen zu sein, deren Bedürfnisse zu kennen und zu verstehen.“ Im Rahmen eines Abschlussevents ziehen die teilnehmenden Unternehmen am 31.1.2021 Bilanz. Teilnehmende Unternehmen waren EAM Systems GmbH, DI (FH) Manfred Fuhrmann, normconsult ZT GmbH, SCHRACK SECONET AG, WIEN ENERGIE GmbH, Woschitz Engineering ZT GmbH. Die FH Burgenland fungierte als Konsortialpartner. Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt außerdem von AIT – Austrian Institute of Technology GmbH.
Facts zum Studiengang
Masterstudium - 4 Semester - Akademischer Grad: Diplomingenieur/in für technisch-wissenschaftliche Berufe - Dipl.-Ing./in – Organisationsform: berufsbegleitend - Unterricht am Studienzentrum im Schnitt alle zwei Wochen: i.d.R. Freitag 14 bis 21.45 und Samstag von 8.30 bis ca. 18.30 Uhr, zusätzlich pro Semester zwei Präsenzblöcke Donnerstag bis Samstag jeweils von 08:30 Uhr bis ca. 18:45 Uhr – Studienort: Pinkafeld, Unterrichtssprache: Deutsch – keine Studiengebühren.
Eine Anmeldung ist unter www.fh-burgenland.at ist für das Studienjahr 2021/22 bereits möglich!