Bereit zur Heizungsmodernisierung

11.04.2022 | Heizung, News

Als Reaktion auf den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ist sich die EU einig über Wirtschaftssanktionen die russische Wirtschaft zu schwächen. Doch Europas Energieversorgung ist von russischen Erdgasimporten abhängig, die 2020 circa 39% des gesamten Erdgasverbrauchs der EU ausmachten.

Daher zielt die EU mit dem neuen „RePowerEU“ Plan, der im Mai 2022 erscheinen soll, darauf ab, möglichst rasch von russischen Gasimporten unabhängig zu werden. Eine Studie der Agora Energiewende zeigt 15 Maßnahmen auf, wie die Gasnachfrage in Europa verringert und die Energieeffizienz gesteigert werden könnte.
Obwohl die Klimaziele der EU bis 2030 eine Reduktion der Gasimporte um etwa 65% vorsehen, ist es laut der Studie möglich, schon bis 2027 eine Senkung von 85% zu bewirken. Das kann vor allem über Einsparungen in drei Sektoren erreicht werden: im Gebäudesektor, der Industrie und der Energieproduktion.
Im Gebäudesektor ist eine Einsparung vor allem über einen großflächigen Heizungsumstieg zu erreichen. Ziel wäre es, keine neuen Gasheizungen mehr zu installieren und bestehende durch Wärmepumpen, Fernwärme und andere erneuerbare Alternativen zu ersetzten. Ebenfalls wichtig ist es, die Renovierung von Gebäuden voranzubringen.
Für Verbrauchsreduktionen in der Industrie ist es essenziell, den Gaspreis nicht staatlich zu regulieren, sondern die Nachfrage durch den aktuell hohen Preis bestimmen zu lassen. Außerdem ist der Umstieg auf erneuerbare Energiequellen für Anwendungen, die niedrige oder mittlere Temperaturen benötigen, sowie die Umsetzung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz von Betrieben wichtig. Das Recycling von Materialen, die in der Herstellung viel Energie benötigen, würde ebenfalls zur Einsparung von Erdgas beitragen.
In der Energieerzeugung ist es wichtig, den Ausbau von erneuerbaren Energien zu priorisieren sowie die Energieversorgung flexibler zu gestalten. Lokale Energieproduktion aus privaten PV-Anlagen und das Speichern von Energie in Form von grünem Wasserstoff sind für diese Flexibilisierung in Zukunft von großer Bedeutung.
Insgesamt könnte in diesen drei Sektoren bis 2027 jährlich EU-weit 1.200 TWh an Erdgas eingespart werden, wodurch die EU die Importe aus Russland um 85% reduzieren könnte.

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