Ausgetragen wurde die Möbelmesse dieses Jahr vom 17. bis 22 April, und Teil davon war auch der alle zwei Jahre stattfindende Salone del Bagno, auf dem all jene Hersteller, die Rang und Namen haben, ihre Neuheiten fürs Badezimmer vorstellten. Wenn man durch die Gänge der beiden Messehallen, die der Badezimmereinrichtung gewidmet waren, spazierte, konnte man gewissermaßen in die Welt des Badezimmers eintauchen: Duschen, Badewannen, WCs, Hammams und Saunas - alles Produkte für Wellness und Hygiene. Die Vielfalt der verwendeten Materialien und unterschiedlichen Produkte - von Sanitärteilen über Armaturen bis hin zu immer mehr Fliesen- und Wandverkleidungen - machte es dieses Jahr besonders schwierig, einen eindeutigen Trend zu bestimmen.
Farben und Formen
Bei den Armaturen wird weiterhin auf neuartige Endverarbeitungen gesetzt. Wohin man blickte, sah man neben den herkömmlichen silberfarbigen Armaturen auch welche in gebürstetem Kupfer, Gold und in Schwarz. Farbe wird weiterhin wenig verwendet, nicht nur bei Armaturen, sondern auch bei Sanitärteilen sowie bei Badezimmermöbeln. Vereinzelt konnte man zwar noch Waschbecken und WC-Muscheln in dezenten Pastelltönen sehen, aber grundsätzlich wurden die Sanitärteile, so wie es sich schon auf der Cersaie in Bologna zeigte, wieder eher in schlichtem Weiß angeboten. Auffallend ist, dass die WCs, Bidets und auch manchmal die Badewannen nicht mehr so rund gehalten sind wie früher. Quadratisch, rechteckig und wenn rund, dann irgendwie doch zu einer eckigen Form tendierend. Allen voran wäre da der Waschtisch zu nennen, den man ganz besonders oft mit einer rechteckigen Eisenfassung finden konnte, die die eckige Form noch zusätzlich unterstreicht. Die Zeit, als alles rund war, scheint definitiv vorbei zu sein. Rund bietet sich zwar nach wie vor bei Waschbecken und Badewannen an, aber oft werden diese mit eckigen Möbeln oder Accessoires kombiniert. Auch die Messestände und Präsentation der Produkte zeigten sich nicht mehr so "weiblich-emotional". Der Messestand von Laufen zum Beispiel stand exemplarisch für "männliche Ironie". Während auf der Außenwand des Messestands die unterschiedlichen Sanitärteile in ihren Einzelteilen wie Legosteine angebracht waren, so dass man die Rückseite der Produkte sehen konnte, befand sich im Inneren des Messestands eine Installation, die an Ironie nicht zu übertreffen war: eine Gruppe von WC-Muscheln mit integrierter Bidetfunktion, bei denen das Wasser sozusagen von einem WC in das andere spritzte. Bei diesem Anblick musste man umgehend an wasserlassende Hunde denken. Ob diese Installation die Besucher eher zum Schmunzeln anregte oder als geschmacklos abgetan wurde, darüber lässt sich streiten, übersehen konnte man sie aber sicher nicht.
Lesen Sie den ungekürzten Artikel ab Seite 20 der aktuellen Ausgabe 5a/2018.