In Brunn am Gebirge im Bruno, wurde das Thema der „Digitalisierung“ aus dem letzten Kongress aufgegriffen und in den Kongressablauf eingeplant. Die Teilnehmer konnten im Vorfeld und während der Veranstaltung über das Online Tool „Mentimeter“ zu verschiedenen Themen abstimmen oder ihre Meinung kundtun. Die Ergebnisse wurden nicht nur Live sondern auch in Real Time präsentiert. Das ist so gut gelungen, dass die Teilnehmer am Ende der Veranstaltung diese Neuerung am höchsten bewerteten. Nach der Begrüßung durch Reinhold Scheuchl, hat Arno Kloep die volkswirtschaftlichen Prognosedaten mit einem Rückblick aus der Vorjahresstudie verglichen. Erfreulicherweise sind die Zahlen 2019 besser ausgefallen, als noch Ende 2018 erwartet wurde. Die Prognosen für 2020 versprechen ein schwaches Wachstum für die gesamte SHK-Branche, wobei die Heizung am stärksten profitieren wird.
Lucas Hoffmann, ein junger und engagierter Kenner der sozialen Medien, zeigte den Teilnehmern die Möglichkeiten und den Nutzen sozialer Medien. Er erklärte die Unterschiede zwischen Follower und Fans und warum manche Inhalte erfolgreicher sind als andere und wie man sich, wo am besten engagiert. Zwei Kernaussagen gab er den Teilnehmern im Laufe seines Vortrages mit auf den Weg:
- Soziale Medien sind nicht kostenlos
- Um erfolgreich zu sein, ist 1 zu 1 Kommunikation unumgänglich
Die Aussagen untermauerte Anro Kloep mit Zahlen aus der Trendanalyse. Das mit Abstand am meisten genutzte soziale Medium ist in der Kommunikation „Whats App“. Während man auf Xing und LinkediN vergeblich nach Handwerkern sucht, wird „Whats App“ sowohl in der Kommunikation innerhalb der Branche, als auch in der Kommunikation zum Kunden vorwiegend genutzt . Alle Details sind in der Trendstudie zusammengefasst und können zum Preis von EUR 150,- exkl. MWSt. käuflich erworben werden. Das Kommunikation und Vernetzung sehr wichtig geworden ist, zeigte auch Helga Kromp-Kolb in Ihrem Vortrag. Die „Fridays4Future“-Bewegung – die für eine nachhaltige Zukunft und stärkeren Einsatz zur Verbesserung des Klimas eintritt – vernetzt sich über die sozialen Medien und sammelt Unterschriften von Unterstützern. So schnell hier die Kommunikation ablaufen kann, so schwierig und langfristig dauert die Umsetzung für eine nachhaltige Klimapolitik. Häuser und Wohnungen die heute gebaut werden, beeinflussen die kommenden 50 Jahre unser Klima. Deswegen ist auch dringend notwendig, jetzt Akzente zu setzen, wenn wir bis 2050 unsere Klimaschutzziele erreichen wollen. Zum Abschluss der Veranstaltung hat Robert Seeger sehr pointiert und humorvoll gezeigt, wie das Markenverständnis in den sozialen Medien funktioniert und warum Handwerker nicht erreicht werden können. Das Verhalten der Handwerker ist wie das eines Opossums: „Wenn es Gefahr wittert, stellt es sich einfach tot“ und die Digitalisierung sieht der Handwerker noch immer als Gefahr und nicht als Chance. Den Schlusspunkt setzte Reinhold Scheuchl, der sich von allen Teilnehmern verabschiedete. Es war sein letzter Trendkongress als amtierender Präsident des VIZ. Mit viel Applaus und Standing Ovation wurde er von allen Teilnehmern verabschiedet. Gerhard Lang, sein Stellvertreter, dankte Ihm im Namen aller Mitglieder, für den langen und unermüdlichen Einsatz für die Branche.