Der Bau der Multifunktionsfassade war Teil des dreijährigen Forschungsprojektes "Vorgefertigte Fassadenelemente mit maximal integrierten HVAC-Komponenten und -systemen zur Bestandssanierung". Christian Fink, Projekt- und Bereichsleiter bei AEE Intec: "Zu Beginn haben wir über 20 mögliche Haustechnikkonzepte untersucht, um zu sehen, ob sie sich für den Einbau in ein Fassadenelement eignen." Die drei vielversprechendsten Systemkonzepte - alle in Verbindung mit fassadenintegrierter Photovoltaik - simulierten die Projektpartner in Verbindung mit einem Mehrfamilienhaus mit zwölf Wohnungen in der dynamischen Simulationsumgebung TRNSYS. Das erste Konzept basierte auf einer solarbetriebenen zentralen Wärmepumpe. Das zweite Konzept beinhaltete eine solar-betriebene dezentrale Kleinstwärmepumpe. Die dritte Variante war eine Stromheizung über Infrarot-Heizelemente. Die Wärmepumpensysteme sparten am meisten -Primärenergie ein. Zum Schluss überzeugten die geringen Wärmeverteilverluste und die größtmögliche Nutzerflexibilität der -Variante mit dezentraler wohnungsbezogener Wärmepumpe. Größenverstellbar Das fertige Fassadenelement ist rund 2,8 m hoch und 10 m breit und kann auf bis zu 3 x 13,6 m vergrößert werden. Besonders herausfordernd war es, die Mikrowärmepumpe mit sämtlichen Versorgungssträngen vollständig in das Fassadenelement zu integrieren und für Wartungszwecke zugänglich zu machen. Das Gerätevolumen musste erheblich reduziert werden. Die 3-kW-Mikrowärmepumpe hat jetzt die Größe eines Standrechners und kann bei geöffnetem Fenster über ein Rollensystem einfach gewartet und repariert werden.
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