Bereits jetzt werden Drohnen in zahlreichen Bereichen eingesetzt: in der Industrie und Landwirtschaft, aber auch im Bereich der öffentlichen Sicherheit, z. B. bei Feuerwehren. In der Haustechnik finden Drohnen z. B. Verwendung bei erneuerbaren Energieträgern. Zusätzlich lassen sich Drohnen als flexibles Arbeitsmittel bei Dokumentation und Inspektion, Volumen- und Flächenberechnungen verwenden.
Nach 13 Jahren Berufserfahrung als Elektriker, drei Jahren Erfahrungen im Bereich Wasseraufbereitung und anschließender Tätigkeit bei Vaillant für den Bereich erneuerbare Energie wie Photovoltaik, Solarthermie und Wärmepumpen beschloss der zertifizierte Photovoltaiktechniker und -planer Stefan Strohmayr, CDC, sich mit Drohnen selbstständig zu machen, und gründete im Jahr 2016 sein Unternehmen Skyoptik in Wr. Neudorf.
Integration in Unternehmen
Das Leistungsangebot des Unternehmens hat sich im Laufe der Jahre von Luftaufnahmen für Dokumentationen in Richtung Beratung, Service und Verkauf entwickelt. Betrieben wird ein Online-Handel für industrielle Drohnenanwendungen sowie eine Unternehmensberatung mit Schwerpunkt Unternehmensorganisation mit Fokus auf den Themen Drohnentechnologie und Einsatzmöglichkeiten. Ziel ist es, die Drohnentechnologie langfristig und nachhaltig in einem Unternehmen zu integrieren. Der „Gelbe“ wollte mehr erfahren und sprach mit dem Drohnen-Piloten:
Herr Strohmayr, wie fanden Sie den Einstieg in die Drohnenbranche?
Strohmayr: Als ich mit meinen Vorbereitungen zur Firmengründung vor etwa sechs Jahren begann, stand die Drohnenbranche noch im Do-it-yourself-Zeitalter. Was so viel bedeutet wie: Wir mussten unsere Geräte noch selbst aufbauen. Kurz nach der Firmengründung habe ich den Lehrgang digitale Unternehmenstransformation auf der New Design Universität besucht und erfolgreich absolviert. Denn eines ist unbestreitbar, nämlich dass die Drohnentechnik Teil der digitalen Transformation ist.
Welche Einsatzbereiche für Drohnen sehen Sie in der Haustechnik?
Strohmayr: Bei den gängigen Drohnen gibt es zwei wesentliche Unterschiede: Ein RTF-Gerät, das ist eine taschengroße Drohne mit fix verbauter Sensorik. Weiters eine Plattform, welche mit unterschiedlicher Sensorik/Payload ausgestattet werden kann. Zweitere Drohnen werden gerne in der Industrie und Landwirtschaft für großflächige Einsätze verwendet. In der Haustechnik sehe ich großes Potential für RTF-Drohnen bis 900 Gramm. Drohnen mit Wärmebildkamera sowie Zoomfunktionen und der Möglichkeit, ein Aufmaß nehmen zu können, birgt in der Drohnentechnologie eine Revolution wie damals Stemmmaschinen, Laser und Co. Daher würde ich den Einsatz von Drohnen als Unterstützungswerkzeug in der Haustechnik betrachten. Unterstützung in weiterer Hinsicht, denn Drohnen gelten als Modernisierungsgrad und helfen Unternehmen dabei, ihre Mitarbeiter-Recruiting-Programme voranzutreiben.
Wie beurteilen Sie den Transport verschiedener Güter mit Drohnen?
Strohmayr: Natürlich können Drohnen auch als Transportgeräte eingesetzt werden, z. B. im Bereich der Notversorgung wie Bluttransport. Darüber hinaus macht es momentan keinen Sinn, da die Tragkraft von Plattformen teilweise unter drei Kilogramm liegt. Natürlich gib es Modelle, welche das Potential hätten; jedoch sprechen wir hier von Drohnen mit gesonderter Einsatzbewilligung der Luftfahrtbehörde Austro Control.
Diesen Beitrag finden Sie ungekürzt auch ab Seite 58 der aktuellen Ausgabe 3/2022!