Nein, ich raunze an dieser Stelle nicht schon wieder über mein (noch) kaputtes Knie – eventuell im nächsten Editorial wieder, aber nicht jetzt und hier. Nichtsdestotrotz ist Bewegung und Beweglichkeit nicht zu einem unerheblichen Prozentsatz Teil der vorliegenden Ausgabe. Warum auch nicht – Bewegung tut gut, ist gesund und macht mitunter den Kopf frei von wild wirbelnden Gedanken.
„Ich ziehe die Fortbewegung des ganzen Körpers der Fortbewegung des Gehirns vor und lasse mich lieber in der Welt umherwirbeln, als dass es mir im Kopf wirbelt“, schrieb Alexander Iwanowitsch Herzen (1812 – 1870), russischer Schriftsteller und Publizist.
Das behauptete zumindest Google, als ich mich nach passenden Zitaten zum Thema Mobilität umsah … Ich teile diese Aussage nicht, da man sich ja schließlich Gedanken machen muss, um etwas Sinnvolles auf Papier oder in den Computer zu bekommen.
Die Gedanken wollen wirbeln, so wie Wasser oder auch Luft in Bewegung bleiben müssen, um nicht zu stagnieren und „schlecht“ zu werden. Bewegung, interpretiert als geistige Fortbildung oder das „sich beschäftigen mit etwas“, findet sich in gleich mehreren Beispielen zu Beginn der aktuellen Ausgabe: im Interview mit dem Wiener Landeslehrlingswart Franz. D. Schnöller über seine Ziele und Wünsche für das Nachwuchs-Fachhandwerk, im Portrait von Claudia Süß über Powerfrau Katharina Zechner ebenso wie im spannenden Nachbericht zu EuroSkills2021 in Graz oder dem Update von Martina Winkler aus Mailand von der heurigen Milano Design Week.
Bewegung, im Sinne von Herzens gemeinter Fortbewegung wiederum, findet sich am Ende dieser Ausgabe im Ressort Flottenmanagement und Ladungssicherheit – schließlich gehen auch diese beiden Schlagwörter mit dem Umstand einer „drohenden“ Bewegung einher. Der griechische Philosoph Aristoteles (384 – 322 v. Chr.) soll gesagt haben: „Jede Empfindung geschieht dadurch, dass etwas bewegt wird und leidet.“ Gut, man muss ja nicht gleich leiden, aber rausgehen sollte man schon ein bisschen – vom Herumsitzen allein passiert schließlich nichts, soviel ist klar. Und je nachdem, wie ambitioniert man sich bewegt, leidet man mitunter auch ein bisschen … Wir sprechen im besagten Heft-Kapitel aber nicht von sportlichen Leistungen, sondern eben davon, Material von A nach B zu transportieren, dabei den Überblick zu behalten und das Ganze möglichst sicher über die Bühne zu bringen.
Auch dazwischen – also nach den Beiträgen vorne im Bereich Innung/News und dem hinteren Bereich des aktuellen Heftes „Flottenmanagement und Ladungssicherheit“ findet sich sicher so manches Spannende. Deshalb sei Ihnen versichert, liebe Leser: „Das Ziel ist nichts, die Bewegung ist alles.“ Eduard Bernstein (1850 – 1932), deutscher sozialdemokratischer Theoretiker hat das einmal gesagt – behauptet die bekannte Suchmaschine …
Die aufmerksame Bewegung Ihrer Augen durch die vor Ihnen liegende Ausgabe also ist für mich wichtiger als das bloße Ziel des „Alles-durchgelesen-Habens“. Das hat doch eine unbestechliche Logik, oder? In diesem Sinne wünsche ich Ihnen im Namen des gesamten Teams erkenntnisreiche Bewegung durch diese Ausgabe – heißt: eine spannende Lektüre!
Editorial 10/21
Bleibt in Bewegung!
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