Geschätzte Leser:innen, lassen Sie uns das aktuelle Editorial im Großen, nicht im Größenwahnsinnigen beginnen, auch wenn ein Anfang wie der folgende eventuell so anmuten mag ... „Phantasie ist unser guter Genius oder unser Dämon“ hat Immanuel Kant, weitgehend bekannter Philosoph, einst formuliert. Nun wird in der wichtigsten Branchen- und Innungszeitschrift mit einer an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht an der Vernunft gezweifelt – auch nicht an der reinsten! (Anm.: Kants Werk „Kritik der reinen Vernunft“ war ein Wendepunkt in der Philosophiegeschichte und wird als Beginn der modernen Philosophie bezeichnet.) Wir bezweifeln und kritisieren hier also NICHT die Vernunft – nicht einmal die unreinste! Weiter im Text also ...
Wir wollen hier auch weder kleinlich noch kindisch werden. Denn: „Als Kind ist jeder Künstler. Die Schwierigkeit liegt darin, als Erwachsener einer zu bleiben.“ hat der berühmte Maler Pablo Picasso postuliert. Also die Kindlichkeit – im Sinne von Wissbegier und Kreativität bewahren, aber das Kindische beizeiten fallen lassen …? Kann man machen. Künstler ist man schließlich als Handwerker und Philosoph genauso, wie man es als Sportler oder meinetwegen Austernfarmer sein kann – immer kommt es auf den Blickwinkel an.
Besonders gut gefiel mir auf meiner Suche nach passenden Zitaten Albert Einstein: „Kreativität ist die Intelligenz, die Spaß hat“ hat der Physiker einmal (oder auch öfters?) formuliert – und Wissenschaft ist schließlich auch nur Handwerk plus Mundwerk, oder? Eben – da schicken wir gleich noch eines hinterher, nur um zu sehen, wer hier wen überflügelt: „Man kann niemanden überholen, solange man in seine Fußstapfen tritt“ hat Francois Truffaut, Regisseur, gesagt – guter Typ und einmal mehr eine cineastische Empfehlung meinerseits.
Apropos „überholen“ und „neu erfinden“: Tatsächlich weiß man gar nicht so genau, wer das Rad wie und wo erfunden hat. Etwa vor 5.500 Jahren erfanden Menschen das Rad gleichzeitig an mehreren Orten – in Europa ebenso wie in Asien … Und wer es am schnellsten fährt, erfahren wir z. B. bei der kommenden „Tour de France“ (vom 29. Juni bis 21. Juli 2024).
Was wir allerdings genau wissen: Einer, der das Rad zwar nicht stets neu erfindet, aber dennoch immer wieder mit ungeahnten Innovationen daherkommt, wird in dieser Ausgabe (wieder) vorgestellt. Wer das ist? Finden Sie es heraus – auf den Seiten 20-21! Daneben ist selbstverständlich auch das restliche Heft eine runde Sache – wie gewohnt. Und so schließt sich der Kreis bzw. dreht sich das Rad der Branchen-Informationen und -Innovationen also weiter und immer weiter … War gar nicht so größenwahnsinnig, oder?
Damit bleibt mir einmal mehr, Ihnen viel Vergnügen beim Lesen der aktuellen Ausgabe im Namen des gesamten Teams des „Gelben“ zu wünschen!
MARTIN PECHAL
Chefredakteur