Im Zuge des Green Deals, mit dem Europa bis 2050 zu einem klimaneutralen Kontinent werden soll, kommt auch der Reduzierung von Emissionen durch Einzelraumfeuerstätten eine wichtige Rolle zu. Die Grenzwerte für Feinstaubemissionen werden voraussichtlich in den nächsten Jahren weiter gesenkt. Bereits jetzt regelt die Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) die Grenzwerte für Kamin- und Kachelöfen in Abhängigkeit vom Alter der Feuerstätte. Dadurch droht Tausenden Feuerstätten die Stilllegung. Um dies zu vermeiden, hat Kutzner + Weber die CleanBox entwickelt. Mit der Komplettlösung zur Reduzierung von Feinstaubemissionen werden moderne Einzelraumfeuerstätten „Green Deal Ready“.
Sauberes Verbrennen als Basis
Die Basis zur Reduzierung von Emissionen beim Biomasseabbrand besteht aus einer sauberen Verbrennung und der Reinigung des Rauchgases. Deshalb wurde die CleanBox so konzipiert, dass sie beide Voraussetzungen erfüllt. Im ersten Schritt unterstützt sie einen sauberen Verbrennungsprozess: Mithilfe eines Temperatursensors erkennt die CleanBox, wenn der Ofen angezündet wird. Um das Anbrennen zu verbessern, erzeugt ein Saugzuggebläse automatisch einen hohen Unterdruck beim Start. Dadurch wird die Zeit der Anheizphase, in der besonders viele Emissionen freigesetzt werden, auf ein zeitliches Minimum reduziert. Sobald die Abbrandphase erreicht ist, reduziert das Saugzuggebläse den Druck automatisch auf einen optimierten Unterdruck von circa 12 bis 20 Pascal in der Abgasleitung. Dies sorgt einerseits dafür, dass die eingesetzte Biomasse bis zu 21 Prozent effizienter verbrennt und somit weniger Emissionen in den Schornstein gelangen. Andererseits wird der Holzbedarf um bis zu 45 Prozent in der Spitze reduziert, dies schont Ressourcen und nicht zuletzt den Geldbeutel.
Emissionsreduzierung durch Reinigung der Abluft
Im zweiten Schritt wird die Abluft gereinigt. Mithilfe des Saugzuggebläses wird diese in die CleanBox gesaugt. Dort wird sie zunächst durch das CO-Modul geführt. Dieser Katalysator oxidiert je nach Abgastemperatur zwischen 30 und 80 Prozent des Kohlenstoffmonoxids. Im nächsten Schritt werden die Feinstaubpartikel über einen elektrostatischen Partikelabscheider elektrisch aufgeladen und zu Grobstaub agglomeriert. Mithilfe eines Zyklonabscheiders wird dieser schließlich in einen Sammelbehälter am unteren Teil der CleanBox aufgefangen. Von dort kann der Staub problemlos vom Schornsteinfeger oder Betreiber abgesaugt werden. Die gereinigte Abluft wird schließlich zurück in den Schornstein geführt und verlässt das Gebäude emissionsreduziert für eine geringere Umwelt- und Gesundheitsbelastung.
Komplettlösung für sauberes Feuer
Die CleanBox bietet für Anwender zahlreiche Vorteile in einem Gerät. Durch den regulierten Unterdruck, der sich dank Sensoren automatisch an die jeweilige Heizphase anpasst, wird der Abbrand optimiert. Dies reduziert einerseits den Bedarf an Heizmittel, andererseits werden so bereits bei der Verbrennung Emissionen reduziert. Die Abluft wird schließlich zusätzlich im Schornstein gereinigt. Durch diese Kombination an Vorteilen erfüllen Einzelraumfeuerstätten nicht nur alle Vorgaben bezüglich der vorgeschriebenen Emissionswerte, sondern sparen letztendlich Betreibern auch Geld. Die bisherigen Labor-Dauertests liefern hervorragende Ergebnisse und bestätigen die Funktionalität vollumfänglich. Bislang gibt es eine Vielzahl an Einzelkomponenten, die in Kombination eine Reduzierung der Emissionswerte ermöglichten. Elektrostatische Partikelabscheider, Schaumkeramiken, Zugbegrenzer und Rauchsauger müssen bisher als Einzelkomponenten verbaut werden. Die CleanBox hingegen ist eine All-in-One-Lösung. Dies reduziert Installationsaufwand und dadurch Kosten.