###Verlagshomepage derinstallateur.at news### Heizung Installationstechnik

Energiekonzept 2040 – Energieträgermix mit Grünem Gas sichert Versorgung

© FGW/Hinterramskogler
Gerald Aue, Studienautor von Compass Lexecon
© FGW/Hinterramskogler

Mit einem Energiemix, der künftig auf Strom und Grünes Gas aufbaut, ist Österreich besser aufgestellt, sagt eine neue Studie: Das erhöht die Unabhängigkeit von Stromimporten, steigert die Versorgungssicherheit und senkt CO2-Emissionen wie Kosten.

„Je größer die Vielfalt an erneuerbaren Energiequellen, desto besser für die Umwelt, die Versorgungssicherheit und die Unabhängigkeit Österreichs“, sagt Peter Weinelt, Obmann des Fachverbands Gas Wärme (FGW), „daher setzen wir in Zukunft nicht nur auf Strom, sondern auch auf die klimaneutralen Energieträger Wasserstoff und Biomethan.“

Den Nutzen des Einsatzes von Grünen Gasen machen die international tätigen Energieökonomen von Compass Lexecon in einer Studie anhand von zwei Szenarien sichtbar. Erste Ergebnisse der Studie wurden am 21. Juni 2023 beim Zukunftsforum Gas in Wien der Öffentlichkeit vorgestellt:

  • Das 1. Szenario bringt eine starke Elektrifizierung der Energieversorgung. Wasserstoff und Biomethan sind vor allem für die stoffliche Nutzung in der Industrie, einzelne Hochtemperatur­anwendungen und für die Produktion von Strom und Fernwärme reserviert. Dadurch entsteht ein deutlicher Mehrbedarf an Strom. 
  • Das 2. Szenario verwendet einen vielfältigeren Energieträgermix. Dabei werden Wasserstoff und Biomethan zusätzlich zu den Anwendungen in Szenario 1 auch zur erweiterten Produktion von Prozesswärme, zur Produktion von Raumwärme sowie im Straßenverkehr verwendet.

Gerald Aue, Studienautor von Compass Lexecon, erklärt: „In beiden Szenarien werden die gesamten als verfügbar angenommenen Stromproduktionspotenziale voll ausgebaut. In den beiden von uns gerechneten Szenarien kann Österreich jedoch nur in jenem mit diversifiziertem Energieträgermix (Szenario 2), seinen Strombedarf bilanziell selbst decken.“ Und er merkt an, dass „beide Szenarien Importe von grünem Wasserstoff erfordern, da die österreichische Inlandsproduktion den nationalen Wasserstoffbedarf 2040 absehbar nicht decken kann“.

Erhebliche Vorteile von mehr Wasserstoff

Auch eine starke Elektrifizierung benötigt also Infrastruktur zum Import und der Verteilung von grünem Wasserstoff. Deren Aufbau und die Sicherung großer Mengen an grünem Wasserstoff ist also ein Muss. Beim Szenario 2 können große Teile der bestehenden Infrastruktur erhalten bleiben – das reduziert gegenüber Szenario 1 die Investitionskosten.

Ein weiterer Vorteil von Szenario 2 liegt in den im Aufbau befindlichen Wasserstoff-Speicherkapazitäten in Österreich: Die vermehrte Nutzung von Wasserstoff und Biomethan kann damit die Versorgungssicherheit erhöhen. „Das steigert die Unabhängigkeit Österreichs erheblich“, heißt es aus dem Fachverband. Großen Charme habe die vermehrte Nutzung von grünem, dekarbonisiertem Wasserstoff, weil dadurch der Import von grauem, also noch nicht vollständig dekarbonisiertem Strom minimiert werden kann. Damit sinken die durch Österreichs Stromimporte aus dem Ausland verursachten CO2 Emissionen.

Weinelt abschließend: „Weniger ist in diesem Fall nicht unbedingt mehr. Denn um die Versorgung Österreichs sicherzustellen, brauchen wir nicht weniger, sondern deutlich mehr und vor allem vielfältige grüne und klimaneutrale Energieträger, wie Wasserstoff oder Biomethan. So ist es am effizientesten möglich, die Klimaziele unter Aufrechterhaltung unseres Wohlstandes und der Versorgungssicherheit zu erreichen.“

Über Gas

Gas nimmt in der umweltbewussten Energieversorgung eine Schlüsselrolle ein: Die Energie der Zukunft lässt sich effizient und komfortabel fürs Heizen, die Warmwasserbereitung, Kälte- und Stromerzeugung und als Kraftstoff für Automobile einsetzen. Gas verbrennt ohne Feinstaub und Partikel und ist damit der emissionsärmste fossile Energieträger. Mit Biomethan aus biogenen Reststoffen, synthetischem Methan (SNG) aus erneuerbaren Stromquellen und Wasserstoff bietet Gas auch grüne Alternativen.


Das könnte Sie auch interessieren

Alle Fotos: © Berufsschule Mattersburg

Ein Teil des Gebäudes der Berufsschule Mattersburg – rund 600 m² - wird mit einer Erdgas-Brennwerttherme mit einer Leistung von 40 kW beheizt. Mit den…

Weiterlesen
Alle Fotos: © VIZ

Am vergangenen Donnerstag (14.11.) fand der 11. VIZ-Trendkongress in einem festlichen Rahmen statt, bei dem Branchenvertreter aus der Sanitär-,…

Weiterlesen
© Slovencik

Wiens Unternehmerinnen prägen die lokale Wirtschaft – Kriz-Zwittkovits: „Wir sind stolz auf unsere Wiener Unternehmerinnen.“ Frauen sind in der Wiener…

Weiterlesen
© Sentinel

SIEGENIA hat drei seiner Lüfter mit Erfolg vom Sentinel Holding Institut (SHI) auf Schadstoffarmut prüfen lassen: Die Wandlüfter AEROTUBE und AEROPLUS…

Weiterlesen
© TANOS

Die TTS-Gruppe feiert die Fertigstellung neuer Büro- und Produktionsflächen in Illertissen: Das neue Kompetenzzentrum der TTS-Gruppe ist bezugsbereit.…

Weiterlesen
Alle Fotos: © Reto Guntli & Agi Simoes

Mondänes Ambiente, behutsam modernisiert: Gemeinsam mit dem Architekturstudio Neon Deiss hat Interior Designerin Ina Rinderknecht eine…

Weiterlesen
© Frauenthal Handel Gruppe AG

SHT und ÖAG legen Top-Seller Katalog auf: Ob für Montagearbeiten im Heizungs-, Lüftungs-, oder Sanitärbereich; ohne zuverlässige Befestigungstechnik…

Weiterlesen
© Messe Frankfurt Exhibition GmbH

Begrünte Fassaden und Dächer tragen besonders in Städten zu einem natürlichen Erscheinungsbild und besserer Luftqualität bei. Die Bepflanzung dieser…

Weiterlesen
© FH Burgenland

Um die Energiewende zu schaffen, müssen wir alle an Bord sein. Kinder frühzeitig zu sensibilisieren und über sie auch Einfluss auf ihre Eltern…

Weiterlesen
© SkillsAustria/Barbara Lachner

Mit sieben Medaillen und 22 Leistungsdiplomen war Team Austria die sechstbeste Nation bei den Berufsweltmeisterschaften in Lyon. Die 47 Teilnehmenden…

Weiterlesen

Abonnement und Mediadaten

Sie wollen die führende österreichische Fachzeitschrift kennen lernen?
Sie wollen sich über Erscheinungstermine, Schwerpunkte und Werbemöglichkeiten informieren?

Hier sind Sie richtig.  

AbonnEment

Mediadaten

Termine

Vaillant Fortbildung: "Wärmepumpen Profi" (3. Durchgang)

Datum: 12.11.2024 bis 03.12.2024
Ort: Wien

Austria Solar: Integrierte solare Prozesswärme bei Industriebetrieben

Datum: 04.12.2024
Ort: Industriellenvereinigung Steiermark, Hartenaugasse 17, 8010 Graz

Mehr Termine

Anmeldung zum Newsletter

Herr / Mr  Frau / Mrs