Um den Weg in Richtung klimaneutraler Zukunft einzuschlagen, ist es nicht nur unumgänglich auf erneuerbare Energien zu setzen, auch der Endenergieverbrauch muss reduziert werden. „Wir müssen Energie neu denken, über den fossilen Tellerrand hinausschauen und gleichzeitig unsere Energienutzung zukunftsorientiert gestalten“, so die Veranstalter Robert Pichler (TBH Ingenieur GmbH) und Johannes Huber-Grabenwarter (ODÖRFER HAUSTECHNIK KG). „Das ist jedoch nicht nur aus der Umweltperspektive von enormer Bedeutung, auch aus finanzieller Sicht muss ein Umdenken bei der Energienutzung stattfinden.“ Aus diesem Grund fand der jüngste energytalk Anfang Oktober zum Thema „Energie neu denken“ statt, bei welchem drei Experten Zukunftsvisionen und revolutionäre Ansätze vorstellten: Dominik Santner stellte die Energieeffizienzmaßnahmen der Anton Paar GmbH vor, Landesrat Johann Seitinger zeigte auf, welche Maßnahmen die Steiermark zur effizienten Energienutzung setzt und Marc Friedrich gab Einblicke, wie die aktuelle Krise als Chance genutzt werden kann.
Anton Paar GmbH setzt innovative Energiemaßnamen
Der österreichische Spezialist für analytische Instrumente und maßgeschneiderte Automations- und Robotik-Lösungen setzte in den letzten Jahren unterschiedliche Energieeffizienzmaßnahmen um. „Uns war bereits vor der Energiekrise bewusst, dass Energie eines der wichtigsten Güter unserer Zeit ist und wir damit verantwortungsbewusst umgehen müssen. Aus diesem Grund hat die Anton Paar GmbH in den letzten Jahren stark in Energieeffizienzmaßnahmen investiert“, erklärt Dominik Santner, COO der Anton Paar GmbH. Neben Photovoltaikanlagen auf allen Firmengebäuden in Graz und einer Absorptionskältemaschine steht insbesondere das neue Technologiezentrum mit einem der größten Eisspeicher Europas ganz im Zeichen effizienter Energietechnik.
Landesrat Seitinger plädiert für Mut zur Wahrheit
Das vermeintlich endlose Wachstum scheint sich doch einem Ende zuzuneigen, denn Krisen, Inflation und gestörte Lieferketten offenbaren die enormen Schattenseiten. „Die Umwelt – und Energiekrise stellt aktuell alle, sprich Wirtschaft, Politik und Bevölkerung, vor große Herausforderungen. Doch wir müssen den Mut zur Wahrheit haben, der Problematik ins Auge sehen und adäquat darauf reagieren“, so der steirische Landesrat Johann Seitinger. In seinem Vortrag gab er Einblicke, welche Maßnahmen in der Steiermark konkret gesetzt werden, um der Energieproblematik den Kampf anzusagen und den Umweltschutz voranzutreiben. So ist es unabdingbar, in Forschung und Entwicklung zu investieren, um die Rohstoff- und Energieabhängigkeit zu verringern. Außerdem erläuterte er, dass auch Veränderungen im privaten Bereich stattfinden müssen. Die gesamte Gesellschaft müsse so Seitinger der Wahrheit ins Auge blicken, gewisse Gewohnheiten überdenken und aus den derzeitigen Krisen lernen. Denn nur im Schulterschluss könne man sich nachhaltig und zukunftsorientiert aufstellen.
Die größte Chance aller Zeiten
Unter diesem Titel hielt der sechsfache Bestseller-Autor Marc Friedrich seinen Vortrag, in welchem er unter anderem auf die aktuellen Veränderungen im Finanz- und Wirtschaftssystem einging. Der Vordenker und Wirtschaftsexperte erklärte: „Wir sind inmitten einer historischen, weltweiten Zeitenwende und stehen vor großen Verwerfungen sowie dem größten Vermögenstransfer in der Geschichte der Menschheit.“ Dennoch wies er auch darauf hin, dass aus historischer Perspektive, Krisen gleichzeitig immer eine Chance darstellen, welche es auch in diesem Fall zu nutzen gilt. Demnach sei jetzt die optimale Zeit durch entsprechende Maßnahmen, etwa durch Investitionen in Gold, Rohstoffe und Sachwerte, Vermögen aufzubauen und Wohlstand zu generieren.