WKÖ-Vizepräsidentin Martha Schultz, JW-Bundesvorsitzende Bettina Dorfer-Pauschenwein und WU-Professor Dr. Reinhard Prügl betonten daher bei der Präsentation der Nachfolgestrategie am 16.05.2024 die Bedeutung erfolgreicher Betriebsnachfolgen für den heimische Standort. Scheitern diese, drohen massive Verluste für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt. Denn erfolgreiche Übergaben steigern laut KMU Forschung Austria den Umsatz und schaffen neue Arbeitsplätze.
Dabei sind insbesondere Familienunternehmen von der Nachfolgethematik betroffen, aber auch die externe Übergabe außerhalb der Familie wird an Bedeutung zunehmen. Für erfolgreiche Nachfolgen sind jedenfalls weniger Bürokratie, geringere Steuern und bessere Finanzierungsmöglichkeiten notwendig. Die Junge Wirtschaft schlägt dazu konkrete Maßnahmen vor, wie etwa die Anhebung des Freibetrags bei Veräußerungsgewinnen. Ein Nachfolge-Beteiligungsfonds könnte Betriebsübernehmer bei der Erfüllung von Eigenkapitalerfordernissen unterstützen. Entrepreneurship Education sowie die Stärkung von Nachfolgekompetenzen an Universitäten und Fachhochschulen schaffen mehr Bewusstsein für die Thematik. Zudem soll ein „Nachfolgerat“ eingerichtet werden, der die Regierung berät.
Die Junge Wirtschaft erwartet sich – angesichts der bevorstehenden Nationalratswahl - von jeder wahlwerbenden Partei ein Maßnahmenprogramm zur Attraktivierung von Betriebsnachfolgen. Neue Steuern wie etwa Vermögensteuern wären dabei schädlich für das heimische Nachfolgegeschehen.
Die „Nachfolgestrategie für Österreich“ mit internationalen Best-Practice Beispielen gibt es hier zum Download: jw-nachfolgestrategie.