Jährlich (Durchschnitt von 2012-2021) werden 9,6 (+-0,5) GtC (Milliarden Tonnen Kohlenstoff) durch die Nutzung von fossilen Energieträgern (Gas, Kohle, Erdöl) zusätzlich in die Atmosphäre abgegeben (schwarzer Pfeil); mit steigender Tendenz, da auch für 2022 ein Anstieg der Emissionen um 1% erwartet wird. Durch Landnutzung, dazu zählen vor allem stoffliche Holznutzung, Landwirtschaft und die Nutzung von Biomasse als Energieträger, gelangen jährlich 1,2 (+- 0,7) GtC in die Atmosphäre (brauner Pfeil). Jedoch binden Pflanzen, Wälder und Böden zugleich jährlich 3,1 (+- 0,6) GtC (grüner Pfeil), wodurch die Landfläche und das Landsystem der Erde klimapositiv wirken und unterm Strich eine Kohlenstoffsenke darstellen – also Kohlenstoff aus der Atmosphäre entfernen. Das restliche aus der Verbrennung fossiler Energie freigesetzte CO2 wird einerseits in den Ozeanen gespeichert (2,9 (+-0,4) GtC, blauer Pfeil) und führt dort zu einer bedenklichen Veränderung des Ökosystems (näheres dazu ist in EFA 44 nachzulesen) oder bleibt andererseits in der Atmosphäre (5,2 GtC, oranger Pfeil) und trägt dort als CO2 zur Erderhitzung bei.
Damit diese unnatürlich überlasteten Senken Atmosphäre und Ozean entlastet werden und damit die Erderhitzung reduziert wird, muss der CO2-Kreislauf wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Dies kann vor allem über die Reduktion der Emissionen durch fossile Energieträger erreicht werden – und zwar möglichst bald auf null! Die verstärkte nachhaltige Landnutzung hat ebenfalls einen klimapositiven Effekt. Aufforstung, Nutzung von Bioenergie und nachhaltige Landwirtschaft sind Möglichkeiten, ein paar Schritte näher zu einem ausgeglichenen CO2-Kreislauf zu gelangen. Dessen Wiederherstellung ist angesichts der jetzt schon bemerkbaren und drohenden Auswirkungen des Klimawandels dringend notwendig.
Klima und Kohlenstoff
Kreisläufe sind essenzielle Bestandteile jedes Ökosystems. Das gilt auch für den Kohlenstoff, dessen Bilanz wurde und wird jedoch durch die menschliche Nutzung von fossilen Energien drastisch verändert. Ein neuer Bericht von „Earth Systems Science Data“ stellt dieses Ungleichgewicht in Zahlen dar.
- Gute Idee!
- Weiter Richtung Nachhaltigkeit