Als Verbundbetrieb definiert man eine Anlagensituation, in der mehrere Druckhalteautomaten miteinander verknüpft sind und in einem Heiz- oder Kühlsystem arbeiten. Grundsätzlich ist zwischen zwei Arten des Verbundbetriebs zu differenzieren: dem Wechselstörbetrieb und dem lastabhängigen Betrieb, die sich maßgeblich in ihrer Funktion voneinander unterscheiden. Beide sind miteinander kombinierbar.
Wechselstörbetrieb zur Ausfallsicherung
Zweck des Wechselstörbetriebs ist das Erzeugen einer Redundanz zur Ausfallsicherung der Heiz- oder Kühlanlage. Dafür sind zwei gleichartige Automaten aneinandergeschaltet. In diesem Fall ist einem dieser Automaten die Rolle des Masters und dem anderen die des Slaves zugewiesen. Während der Master arbeitet, verbleibt der Slave im Standby. Nach einem voreingestellten Zeitintervall, in der Regel alle 24 oder 48 Stunden, übergibt der Master an den Slave und stellt die Arbeit ein. Dabei bleibt er jedoch insofern aktiv, als dass er die Anlagensituation dauerhaft überwacht und bei Unstimmigkeiten im Betrieb wieder übernimmt. Bei einer schwerwiegenden Störung oder gar dem Komplettausfall des einen Automaten springt der andere als Reserve ein. Auf diese Weise ist ein unterbrechungsfreier Dauerbetrieb der Anlage sichergestellt.
Lastabhängiger Betrieb
Im Gegensatz dazu sind es beim lastabhängigen Betrieb zwei oder mehr Druckhaltungen, die das ganze System bedienen. Diese arbeiten, auf Basis eines festgelegten Druckreferenzpunktes, kaskadenmäßig gleichzeitig. Hinsichtlich der Steuerung richtet sich das Einschalten der einzelnen Automaten nach zwei Faktoren: Füllstand und Betriebszeit der Aktoren (Pumpe bzw. Kompressor und Ventile). Dem zufolge arbeitet der Behälter mit dem höchsten Füllstand bei der nächsten Aufforderung zur Druckerhöhung zuerst, der mit dem niedrigsten Füllstand entsprechend als Letztes.
Lesen Sie den ungekürzten Artikel ab Seite 58 der aktuellen Ausgabe 7-8/2018.