Installationstechnik Klima-Lüftung

Kostenreduktion durch neues Energiekonzept

Peneder / Kurt Hörbst
Im neuen Betriebsgebäude werden komplexe Präzisionsteile und Baugruppen in Großserie produziert.
Peneder / Kurt Hörbst

Der Zerspanungsspezialist Kößler Technologie GmbH beauftragte Peneder 2016 mit der Planung und Realisierung eines 10.000 m2 großen Firmensitzes in Babenhausen (Bayern). Mit dem neuen Betriebsgebäude beabsichtigte das Unternehmen eine deutliche Steigerung der Kapazität wie auch des Automatisierungsgrads, außerdem konnte eine Reduktion der Gesamt­energiekosten um 30 Prozent erreicht werden.

von: Redaktion

Kößler Technologie ist Fertigungsspezialist für die zerspanende Bearbeitung in den Bereichen Automotive und Hydraulik und produziert komplexe Präzisionsteile und Baugruppen in Mittel- und Groserie. Den Ausgangspunkt der Planungen bildete eine mehrtägige Produktivitätsanalyse, bei dem eine fachübergreifende Peneder-Expertengruppe die gesamten Prozesse mit ihren Energie- und Materialflüssen sowie alle produktivitätsrelevanten Umgebungsbedingungen präzise untersucht hat. „Auf dieser Basis entwarf das Team rund um den Peneder-Architekten Harald Setka ein Musterbeispiel eines energieeffizienten und intelligenten Industriebaus“, erläutert Reinhard Kößler, Geschäftsführer der Kößler Technologie GmbH stolz.

Innovative Energielösung
Das zukunftsweisende Energiekonzept nutzt primär Einsparungspotenziale in den drei Bereichen Heizung, Kühlung und Lüftung. Das Peneder-Team zeigte auf, dass in der zerspanenden Fertigung bis zu 98 Prozent der eingebrachten elektrischen Energie als Abwärme in der Halle enden. Ansatzpunkt beim Neubau der Kößler Technologie war, den Kühlbedarf der Halle zu reduzieren, indem die Abwärme der Maschinen, der Prozessabluft, des Kühlschmierstoffs sowie der Antriebsaggregate über einen Wärmetauscher abgeführt wird. Bei Bedarf kann die abgeleitete Wärme in anderen Gebäudebereichen für Heizzwecke nutzbar gemacht werden. Das Gebäude ist mit Flächenheizungen und großflächig dimensionierten Heizungsregistern in den Lüftungsanlagen ausgestattet, sodass eine Abwärmenutzung auch bei niedrigen Temperaturniveaus optimal möglich ist.

Um die internen Kühllasten in der Fertigungshalle zusätzlich zu verringern, wird anstelle mehrerer dezentraler Kühlschmierstoff-Anlagen nur noch eine zentrale Anlage eingesetzt. Als primäre Kältequelle wird das Grundwasser nutzbar gemacht und damit die sonst übliche Kältemaschine ersetzt. Das Grundwasser wird auch für die Vorkonditionierung der Frischluft verwendet. Des Weiteren sorgen eine kombinierte Hallenlüftung- und Prozessabluft-Anlage sowie eine Quelllüftung für Effizienz. Die Gebäudeautomation mit integriertem Monitoringsystem koppelt die Bereiche Heizung, Kühlung und Lüftung mit der Produktion und ermöglicht Einsparungen durch eine bedarfsabhängige Steuerung. „Unsere Mission ist es, unsere Kunden langfristig erfolgreicher zu machen. Durch vorausschauende, lösungsorientierte und maßgeschneiderte Planung schaffen wir nachhaltig Wettbewerbsvorteile wie Prozessoptimierung und Energieeffizienz“, fasst Mag. Christian Peneder, Geschäftsführer der Peneder Bau-Elemente GmbH, zusammen.

Lesen Sie den ungekürzten Artikel auf Seite 48 der aktuellen Ausgabe 12/2019.


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