Mit seinem Team ist Bernhard Swatek hervorragend aufgestellt und bestens vertraut – bereits seit 2017 war er stellvertretender Direktor und davor Lehrer an der renommierten Wiener Berufsschule – beste Voraussetzungen für die nächsten Jahre also.
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Wofür steht aus Ihrer Sicht die Berufsschule für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik in Wien Mollardgasse?
Swatek: Die Berufsschule SHT Mollardgasse steht für praxisnahe Ausbildung und zukunftsorientiertes Lernen. Sie bildet die Fachkräfte von morgen aus, die in einer Branche tätig sind, die essenziell für unsere Gesellschaft sowie die Umwelt ist. Die Schule bietet eine umfassende Ausbildung, die sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Fähigkeiten vermittelt.
Was waren die wichtigsten Errungenschaften Ihres Vorgängers Christian Unger?
Swatek: Christian Unger hat maßgeblich zur Modernisierung der Ausbildung beigetragen. Unter seiner Leitung wurden neue Lehrpläne entwickelt, die den aktuellen technologischen Standards entsprechen. Zudem hat er erfolgreich den Einsatz moderner Lehrmethoden und -mittel eingeführt, um die Qualität der Ausbildung zu steigern. Besonders hervorzuheben ist auch die Intensivierung der Zusammenarbeit mit der Industrie, wodurch die Praxisnähe der Ausbildung weiter gestärkt wurde.
Ihre Ziele für das kommende Jahr bzw. die nächsten Jahre?
Swatek: Mein Ziel ist es, die Schule weiterhin als führende Ausbildungsstätte in unserem Fachbereich zu etablieren. Dazu möchte ich die Digitalisierung vorantreiben und innovative Lehrmethoden weiter ausbauen. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Förderung der internationalen Zusammenarbeit und von Austauschprogrammen sein, um unseren Schülern einen globalen Blick auf die Branche zu ermöglichen. Langfristig strebe ich an, die Nachhaltigkeit in der Ausbildung zu verankern, um die Fachkräfte von morgen bestmöglich auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten.
Wie sieht es mit Lehrpersonal aus? Gibt es genug, steht ein Generationenwechsel an, wie gestaltet man das am besten?
Swatek: Derzeit sind wir gut mit Lehrpersonal ausgestattet, jedoch steht in den nächsten Jahren ein Generationenwechsel bevor. Um diesen Wandel erfolgreich zu meistern, setzen wir auf ein umfassendes Mentoring-Programm, bei dem erfahrene Lehrkräfte ihr Wissen an die nächste Generation weitergeben. Zudem investieren wir in regelmäßige Fort- und Weiterbildungen, um sicherzustellen, dass unser Lehrpersonal immer auf dem neuesten Stand der Technik und Pädagogik ist.
Was benötigt die Schule am dringendsten?
Swatek: Am dringendsten benötigen wir Investitionen in die Infrastruktur, insbesondere in moderne Werkstätten und digitale Ausstattung. Dies ist essenziell, um unseren Schülern eine Ausbildung auf höchstem Niveau bieten zu können. Zudem wäre eine stärkere finanzielle Unterstützung für Projekte zur Förderung der Nachhaltigkeit und Digitalisierung wünschenswert.
Stichwort: Vernetzung mit Industrie und Innung – was läuft gut und was könnte besser laufen?
Swatek: Die Vernetzung mit der Industrie –ebenso wie mit der Innung – läuft sehr gut. Wir haben zahlreiche Partnerschaften, die unseren Schülern Praktika und Projekte ermöglichen. Dennoch sehe ich Verbesserungspotenzial bei der systematischen Integration von Feedback aus der Praxis in unsere Lehrpläne. Hier möchten wir in Zukunft noch enger zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass unsere Ausbildung immer den aktuellen Anforderungen der Branche entspricht.
Wie viele Prozent der Schüler machen sich nach Absolvierung der Lehrzeit selbstständig – wie viele bleiben im Lehrbetrieb?
Swatek: Das kann ich ehrlicherweise nur schätzen; etwa 10 Prozent unserer Absolventen machen sich nach der Lehrzeit selbstständig, während rund 50 Prozent im Lehrbetrieb bleiben. Die restlichen 40 Prozent setzen ihre Ausbildung fort oder wechseln in andere Branchen. Diese Zahlen zeigen, dass unsere Ausbildung sowohl für die Selbstständigkeit als auch für eine langfristige Anstellung in Betrieben hervorragend vorbereitet.
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