Der Fachkräftemangel erhöht die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter und gefährdet die Qualität der erbrachten Leistungen. Um dieses Gespenst auszutreiben, gilt es, Maßnahmen zu setzen, die junge Menschen dazu bringen, eine Lehre im Handwerk anzustreben. Die 1aGruppe hat das 2019 zu einem ihrer Hauptthemen gemacht.
Wieso sind Lehrlinge heute in der Installateurbranche so rar gesät?
PAUL APFELTHALER: Die Geburtenraten sind zurückgegangen, und die Schulen stellen eine Lehre im Handwerk als schlechtere Alternative dar. Frei nach dem Motto: „Wenn du nicht lernst, musst du arbeiten gehen.“ Jeder, egal ob dafür geeignet oder nicht, soll einen Hochschulabschluss machen.
Wie sollen junge Menschen dazu motiviert werden, eine Lehre bei einem 1a-Betrieb zu beginnen?
APFELTHALER: Man muss nicht nur die Kinder, sondern auch deren Eltern ansprechen. Die Lehre muss prinzipiell einen höheren Stellenwert bekommen, die Eltern und die zukünftigen Lehrlinge müssen erkennen, dass mit einer Lehre auch große Karrierechancen verbunden sind. Die jungen Leute spricht man vorab natürlich am besten mit tollen Aktionen an – also Events, Sportveranstaltungen oder Ähnlichem. Das Projekt „Mehr als Lehre, 1a-Karriere!“ soll ein gemeinsames „Dach“ für die einzelnen Lehrlingsprojekte der 1a-Installateure sein. Wir wollen junge Menschen motivieren, eine Lehre bei 1a-Betrieben zu machen – da für müssen wir ihnen aber auch etwas bieten.
Hat das Handwerk überhaupt noch genügend Zeit, um einen Umschwung bezüglich des Fachkräftemangels herbeizuführen?
APFELTHALER: Es ist höchste Zeit, sich um das Thema zu kümmern – es nicht zu tun, wäre fahrlässig. Wir wollen mit der Kraft der 1aGruppe unsere Bemühungen um Lehrlinge bündeln. Der Arbeitsmarkt ist im Umbruch, es wird viel über die WorkLife Balance und verschiedene Arbeitszeitmodelle diskutiert. Unser Vorteil ist jedenfalls: Wir haben genug Arbeit.
Lesen Sie das ungekürzte Interview auf Seite 24 in der aktuellen Ausgabe 9/2019.