Seit 165 Jahren schon versorgt das Kaufhaus Lang in Riedlingsdorf nahe Pinkafeld seine Kundinnen und Kunden. Höhen und Tiefen gehören zum Alltag regionaler, kleiner Nahversorger wie diesem. Größere Investitionen oder Reparaturen stellen die Inhaber oftmals vor große Schwierigkeiten. Aus diesem Grund holte sich Inhaber Bernhard Lang Rat und Unterstützung für ein Problem mit seiner Kälteanlage von den Gebäudetechnikexperten der FH Burgenland. Und tatsächlich: Nach umfangreicher Untersuchung konnte Student Martin Rehpennig dem Unternehmer eine unkomplizierte und vor allem kostengünstige Lösung des Problems anbieten.
Werner Stutterecker, Studiengangsleiter des Bachelorstudiengangs Gebäudetechnik und Gebäudeautomation: „Natürlich arbeiten wir an der FH Burgenland in vielen Forschungsprojekten mit internationalen, großen Unternehmen oder Institutionen zusammen. Genauso verstehen wir uns aber auch als regionaler Forschungspartner nahe am Menschen und bringen unser umfassendes Know-how gerne in Forschungsprojekte ein, von denen kleine Betriebe profitieren.“
Messgeräte im Kaufhauskeller
„Im Keller des Geschäfts ist es zu warm“, lautete die Problemstellung, mit der sich Bernhard Lang an die Hochschule wandte. Zwei Monate lang erhob Student Martin Rehpennig Daten im Keller des ADEG Marktes. Klar war schnell, dass die Kondensatoren der Kältemaschine, die für die Kühlung der Waren in Dauerbetrieb ist, für die Wärmeentwicklung verantwortlich waren. Der Student konnte schlussendlich einfache Maßnahmen zur Lösung des Problems ausarbeiten. „Mit etwas handwerklichem Geschick kann man selbst eine Veränderung in der Abwärmeableitung vornehmen und mit einem kleineren Umbau werden sie das Problem ganz in den Griff bekommen“, zeigt sich Rehpennig zuversichtlich.
Der vorgeschlagene Umbau sei bereits geplant, bestätigt Inhaber Lang. Von der unkomplizierten Zusammenarbeit mit der FH Burgenland war er begeistert. Eine Win-win-Situation also für beide Seiten: „Ich selbst habe seit diesem Projekt viel mehr Verständnis für Kältemaschinen und die Messtechnik dafür entwickelt“, versichert Rehpennig, der mittlerweile sein bereits erworbenes Wissen im Masterstudiengang Gebäudetechnik und Gebäudemanagement an der FH Burgenland vertieft.
Facts zum Studiengang
Studierende des Bachelorstudiengangs Gebäudetechnik und Gebäudeautomation studieren am österreichischen Zentrum für Gebäudetechnik in einem einzigartigen Hochschulstudium in Österreich zu diesem Thema. Sie lernen Gebäude zu behaglichen und komfortablen Arbeitsplätzen und Wohnräumen zu machen – so energieeffizient und umweltfreundlich wie möglich.
Der Studiengang Gebäudetechnik und Gebäudeautomation kann wahlweise Vollzeit, berufsbegleitend oder verlängert berufsbegleitend studiert werden - Dauer: 6 Semester. Akademischer Grad „Bachelor of Science in Engineering, BSc“ – ca. 50 Studienplätze – Studienort Campus Pinkafeld – Zugangsvoraussetzungen: Matura, Studienberechtigungs- oder Berufsreifeprüfung, oder Vorbereitungslehrgang mit Zusatzqualifikationsprüfung – Anmeldefrist für Studienstart im Herbst 2020: 31. März 2020.