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Rekordwachstum steigert Kostenvorteil der erneuerbaren Energiequellen

© Young 777, Gettyimages / IRENA
© Young 777, Gettyimages / IRENA

81 % des Kraftwerkausbaus für erneuerbare Energiequellen im Jahr 2023 waren billiger als die Alternativen aus fossilen Brennstoffen, was den Ländern ein überzeugendes Geschäfts- und Investitionsargument für die Verdreifachung der Erneuerbaren bis 2030 bietet.

von: Redaktion

Die erneuerbaren Energiequellen bleiben wettbewerbsfähig, obwohl sich die Preise für fossile Brennstoffe wieder dem historischen Niveau annähern. Zu diesem Schluss kommt der von der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien (IRENA) auf dem Weltgipfel für erneuerbare Energien anlässlich der UN-Vollversammlung in New York veröffentlichte Bericht Renewable Power Generation Costs in 2023.

Von den im Jahr 2023 zugebauten, rekordverdächtigen 473 Gigawatt (GW) hatten 81 % oder 382 GW der neu in Betrieb genommenen Großprojekte für erneuerbare Energien geringere Kosten als ihre mit fossilen Brennstoffen betriebenen Alternativen. Der neue IRENA-Bericht zeigt, dass die sozioökonomischen und ökologischen Vorteile des Einsatzes erneuerbarer Energiequellen nach Jahrzehnten sinkender Kosten und verbesserter Technologien, insbesondere für Solar- und Windenergie, nunmehr besonders überzeugend sind.

Nach dem spektakulären Rückgang der Kosten auf rund vier US-Cent pro Kilowattstunde in nur einem Jahr lagen die Kosten der Photovoltaik im Jahr 2023 weltweit um 56 % unter denen der fossilen oder nuklearen Optionen. Insgesamt wurden durch die seit 2000 weltweit erschlossenen erneuerbaren Energiequellen im Stromsektor bis zu 409 Mrd. USD an Brennstoffkosten eingespart.

Dazu Francesco La Camera, Generaldirektor der IRENA: „Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen bleibt im Vergleich zu fossilen Brennstoffen wettbewerbsfähig. Die positive Dynamik der langfristigen Förderpolitik hat den erneuerbaren Energiequellen Auftrieb gegeben. Im Gegenzug hat das Wachstum zu technologischen Verbesserungen und Kostensenkungen geführt. Die Preise für erneuerbare Energien können nicht mehr als Ausrede dienen, im Gegenteil. Der Rekordzubau bei erneuerbaren Energien im Jahr 2023 verdeutlicht dies. Die niedrigen Kosten für erneuerbare Energien sind ein entscheidender Anreiz, um die Ambitionen deutlich zu steigern und die Stromerzeugungskapazitäten aus Erneuerbaren bis 2030 zu verdreifachen, wie von IRENA vorgeschlagen und durch den VAE-Konsens auf der COP28 festgelegt.“

Zur Erreichung des Ziels einer Verdreifachung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien müssen die weltweiten Kapazitäten aus erneuerbaren Energiequellen bis 2030 11,2 TW erreichen, wofür bis 2030 jährlich durchschnittlich 1044 GW an neuen Kapazitäten hinzukommen müssen. Allein 8,5 TW davon würden laut dem World Energy Transitions Outlook von IRENA aus Photovoltaik und Onshore-Windkraft stammen.

Vor allem muss das Ziel der Verdreifachung mit wichtigen Maßnahmen zur Förderung der Energiewende einhergehen, wie z. B. für die Speicherung von Energie. Die Kosten für Batterie-Speicherkraftwerke sind zwischen 2010 und 2023 um 89 % gesunken, was die Aufnahme eines hohen Anteils an Solar- und Windkraftkapazitäten erleichtert und zur Bewältigung der Herausforderungen der Netzinfrastruktur beiträgt.

La Camera weiter: „In den kommenden Jahren wird ein bemerkenswertes Wachstum bei allen erneuerbaren Energiequellen erwartet, was den Ländern große wirtschaftliche Chancen eröffnet. Unsere Analyse zeigt, dass die Photovoltaik und die Onshore-Windkraft den größten Beitrag zur Verdreifachung der erneuerbaren Energien leisten werden. Die geringen Kosten für erneuerbare Energien auf dem Weltmarkt eröffnen den politischen Entscheidungsträger eine unmittelbare Möglichkeit zur Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, zur Begrenzung der wirtschaftlichen und sozialen Schäden der CO2-intensiven Energienutzung, zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und zur Nutzung der Vorteile der Energiesicherheit.

Im Jahr 2023 sanken die weltweit gewichteten Durchschnittskosten für Strom aus neu in Betrieb genommenen Anlagen mit erneuerbaren Energiequellen bei den meisten Technologien, und zwar bei Photovoltaik (PV) um 12 %, bei Onshore-Windkraft um 3 %, bei Offshore-Windkraft um 7 %, bei Solarthermie (CSP) um 4 % und bei Wasserkraft um 7 %. 

In Nicht-OECD-Ländern, in denen die Stromnachfrage steigt und neue Kapazitäten erforderlich sind, werden Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen, die für das jeweilige Land und die jeweilige Region kostengünstiger sind als entsprechende mit fossilen Brennstoffen betriebene Anlagen, die Kosten des Stromsystems über die gesamte Betriebsdauer erheblich senken.

Im Jahr 2023 verzeichnete Asien mit geschätzten 212 Mrd. USD die höchsten kumulierten Einsparungen im Zeitraum 2000–2010, gefolgt von Europa mit 88 Mrd. USD und Südamerika mit geschätzten 53 Mrd. USD.

Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen ist zur Standardlösung für die kostengünstigste Stromerzeugung aus neuen Anlagen geworden. Die politischen Entscheidungsträger und Stakeholder sollten sich darauf konzentrieren, sicherzustellen, dass die politischen Maßnahmen, Vorschriften, Marktstrukturen, Förderinstrumente, Mechanismen zur Risikosenkung und Finanzierung rasch auf das Verdreifachungsziel ausgerichtet und in der nächsten Runde der national festgelegten Beiträge (Nationally Determined Contributions – NDC) zum Pariser Abkommen im Jahr 2025 vorgelegt werden.

Lesen Sie den vollständigen Bericht Renewable Power Generation Costs in 2023Mehr Informationen und Infografiken zur Kostenanalyse.


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