Die aktualisierte Broschüre erklärt in zehn Schritten, wie Hauseigentümer ihr Sanierungsvorhaben starten und worauf sie bei der Planung und Umsetzung achten müssen. „Wir haben den Sanierungsleitfaden an aktuelle Gesetze und Finanzierungsmöglichkeiten angepasst. Neu sind auch die ausführlicheren Erklärungen zur Wohngesundheit“, erklärt Frank Hettler von Zukunft Altbau. Die 56 Seiten umfassende Broschüre ist kostenfrei abruf- und bestellbar unter www.zukunftaltbau.de/material.
Richtig sanieren
Kaufen, erben oder bewohnen Hauseigentümer ein Gebäude, das älter als 25 Jahre ist, ahnen sie meist, dass ihre Immobilie sanierungsbedürftig ist. Wie sie eine Sanierung am besten angehen, wissen viele Eigentümer jedoch nicht. „Vor allem bei den ersten Schritten einer energetischen Sanierung erleben wir viel Unsicherheit“, erklärt Frank Hettler. Mithilfe einer Checkliste können Hauseigentümer deshalb zunächst feststellen, wie hoch der Sanierungsbedarf ihres Gebäudes ist. Dann erklärt der neu erschienene Leitfaden, worauf es bei einer Sanierung ankommt und welche Themen, Baumaterialien und Brennstoffe wichtig sind. Dabei wird auch beschrieben, worauf bei Dämmstoffen und Heiztechniken zu achten ist.
Experten hinzuziehen, Förderungen nutzen, Wohngesundheit steigern
In einem weiteren Abschnitt zeigt der Leitfaden, warum eine qualifizierte Gebäudeenergieberatung bei einer energetischen Sanierung vorteilhaft ist. Unabhängige Energieberaterinnen und Energieberater helfen mit ihrer professionellen Beratung, ein ganzheitliches Sanierungskonzept zu erstellen. Denn häufig machen nicht aufeinander abgestimmte Einzelmaßnahmen das Sanierungsprojekt teuer und langwierig. „Das A und O einer energetischen Sanierung ist eine durchdachte Planung“, erklärt Frank Hettler. Dazu gehört eine Vielzahl von Experten, wie Architekten, Fachingenieure, Handwerker und Behörden. Der Sanierungsleitfaden zeigt auf, wer zuständig ist und zu welchem Zeitpunkt eingebunden werden sollte. „Auch Maßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit sollten immer mitbedacht werden“, so der Experte. Der Leitfaden zeigt auch, für welche Leistungen man unbedingt einen Energieberater hinzuziehen muss. Dazu zählt insbesondere die Beantragung von Fördermitteln bei den Geldgebern KfW und BAFA. Wo Hauseigentümer einen professionellen Energieberater finden und welche Unterlagen dieser braucht, wird in der neuen Broschüre ebenfalls erklärt. Auch das Thema Wohngesundheit wird in der Neuauflage des Sanierungsleitfadens ausführlich beleuchtet. Grundsätzlich gilt: Krankmachende Baustoffe wie Asbest dürfen heute nicht mehr verbaut werden. Allerdings sind in einzelnen Baustoffen Lösungsmittel und andere Luftschadstoffe enthalten. Diese sollten Hauseigentümer möglichst vermeiden. Wichtig ist auch, Schimmelbildung durch gezielte Maßnahmen vorzubeugen und für eine gesunde Raumluft zu sorgen. Dabei helfen das richtige Verhalten beim Lüften oder geregelte Lüftungsanlagen.
Gesetze und Nutzerverhalten beachten
Die Einhaltung des öffentlichen Baurechts ist ein weiterer wichtiger Aspekt. So müssen Eigentümer von Häusern in Baden-Württemberg beispielsweise beim Austausch der Heizungsanlage das Erneuerbare-Wärme-Gesetz beachten. Es gibt vor, dass nach dem Heizungstausch mindestens 15 Prozent der Wärme aus erneuerbaren Energien stammen müssen. Zudem gelten gesetzliche Bestimmungen zur Benachrichtigung von Mietern und Nachbarn und zur Erstellung von Energieausweisen. Der Sanierungsleitfaden zeigt auch, welche Versicherungen für Hauseigentümer ratsam sind.
Um eine optimale Ausführung sicherzustellen, wird in der Broschüre erklärt, worauf man beim Prüfen verschiedener Angebote achten sollten und was während der Bauzeit wichtig ist. Für die Zeit nach der Sanierung helfen praktische Tipps, die Energiekosten mit dem richtigen Nutzer- und Wohnverhalten noch weiter zu senken. Dazu gehören beispielsweise richtiges Heizen und Lüften. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern schützt auch das Klima und steigert den Wohnkomfort.