Christian Mayer leitete zuvor das Österreichgeschäft im Unternehmen BÖSCH und verfügt über umfassende Marktkenntnisse sowie weitreichende Branchenerfahrung. Er will in seiner neuen Position nicht „regieren“ , sondern „leiten“. „Der österreichische Installateur“ hat ihn zur Zukunft des Unternehmens Wolf, seinem Führungsstil, smarten Lüftungssystemen und vielen anderen spannenden Themen befragt.
Was hat Sie an der Aufgabe, die Geschäftsführung bei Wolf zu übernehmen, gereizt?
Christian Mayer: Die Wolf Klima- und Heiztechnik GmbH ist seit 45 Jahren einer der führenden Anbieter am österreichischen Markt. Ich bin nach dieser langen Zeit nun erst der dritte Geschäftsführer – das zeigt, wie stabil das Unternehmen ist. Diesen erfolgreichen Weg fortzuführen und zudem einen großen Gestaltungsspielraum zu haben, waren die Hauptbeweggründe für meine Entscheidung für Wolf. Ein positiver Nebeneffekt war auch die Rückkehr in meine Heimat Oberösterreich nach knapp sieben Jahren in Vorarlberg.
Was planen Sie für die Zukunft: Wird es Veränderungen geben?
Mayer: Veränderungen muss es geben in einer Zeit voller Dynamik, denn bereits Stillstand würde Rückschritt bedeuten. Wir -werden die guten Erfahrungen aus der -Vergangenheit mitnehmen und diese bestmöglich mit neuen Chancen verbinden. Zusätzliches Potenzial sehe ich im Bereich der Heizung ebenso wie im Bereich Lüftung/Klima und insbesondere im Kundendienst.
Was ist der Unterschied zwischen dem „Regieren“ und dem „Leiten“ von Mitarbeitern?
Mayer: Regieren klingt für mich sehr hierachisch und „old school“ – das ist nicht mein Stil. Unter dem „Leiten“ von Mitarbeitern verstehe ich eine gute Einbindung der Kolleginnen und Kollegen in ein motivierendes Arbeitsumfeld mit hoher Eigenverant-wortung. Ein gutes Klima kann nur gemeinsam durch alle geschaffen werden und ist der beste Garant für gute Ergebnisse und Spaß an der Arbeit.
Wie geht Wolf mit der Corona-Krise um?
Mayer: Auch wir sind wir seit dem Beginn der Krise ordentlich gefordert. Wir haben sehr rasch und entschlossen gehandelt und rückwirkend per 16. März 2020 Kurzarbeit angemeldet. Das Modell ermöglicht uns einerseits, mit höchster Flexibilität unsere Kunden zu bedienen, und andererseits die Zukunft des Unternehmens und auch die Arbeitsplätze abzusichern.
Sind die staatlichen Hilfestellungen für Unternehmen ausreichend? Wenn nicht: Wo müsste mehr getan werden?
Mayer: Aus meiner Sicht hat unsere Regierung bis jetzt einen sehr guten Job gemacht und rasch ein gutes Maßnahmenpaket auf die Beine gestellt. Mehr getan werden müsste aus meiner Sicht in Richtung Investitionsförderung, damit nach der Krise die Wirtschaft schnell wieder in Schwung kommt und die „Delle“ möglichst verkraftbar bleibt. Das Schlechteste wäre, wenn aus Übervorsicht Investitionen ausbleiben und damit der gesamte Wirtschaftskreislauf für einen längeren Zeitraum gebremst wird.
Nimmt der Bereich „Klima“ einen immer wichtigeren Bereich in Ihrem Unternehmen ein und wie tragen Sie dem Rechnung?
Mayer: Ja, ich glaube wir alle haben wahrgenommen, dass der Klimawandel Realität ist. Damit steigt auch das Bedürfnis an Klimatisierung in den zunehmend wärmeren Sommermonaten. Wir haben darauf abgestimmte Gesamtsysteme, um diesen Klimatisierungsbedarf so energiesparend wie möglich abzudecken. Ganz wichtig ist in diesem Bereich auch ein guter Service.
Lesen Sie das ungekürzte Interview auf Seite 50 der aktuellen Ausgabe 5/2020!