Immer mehr Hausbesitzer nutzen Brunnen oder Niederschlagswasser für eine eigene Wasserversorgung. Meist geht es dabei um Brauchwasser für die Gartenbewässerung oder die Versorgung von Toiletten, Waschbecken oder Waschmaschinen. Manchmal wird eine Eigenversorgungsanlage aber auch erforderlich, weil kein Anschluss an das öffentliche Wasserversorgungsnetz zur Verfügung steht, etwa bei weiter abgelegenen Grundstücken. In solchen Fällen ist Pumpentechnik gefordert. Das Einsatzspektrum reicht von der einfachen Gartenpumpe bis zum voll ausgestatteten Hauswasserwerk, das Wasser selbstregelnd mit dem erforderlichen Druck bereitstellt. Für Druck sorgen auch reine Druckerhöhungsanlagen. Sie kommen zum Einsatz, wenn bei Gefällen oder langen Zuleitungen der Druck aus dem öffentlichen Versorgungsnetz nicht ausreicht.
Markus Henning, Vertriebsdirektor Handel Handwerk Gebäudetechnik D-A bei Grundfos: „Pumpenlösungen für die Eigenwasserversorgung sind ein wachsender Markt. Technisch sehen wir hier eine ähnliche Entwicklung wie in anderen Bereichen der Pumpentechnik. Der Trend geht zu smarten, intelligent geregelten Hauswasserwerken, die komplett ausgestattet sind und sich als Plug & Play-Lösung einfach installieren und bedienen lassen. Mit solchen Lösungen kann der Installateur seinen Kunden ein überzeugendes Angebot machen und von der wachsenden Nachfrage in diesem Bereich profitieren.“
Selbstansaugende Pumpen
Ein typischer Fall für die eigene Wasserversorgung ist die Gartenbewässerung. Für die gelegentliche Wasserentnahme aus Regentonne oder einem Gewässer reicht manchmal schon eine Kellerentwässerungspumpe. Ein typisches Modell ist die Unilift CC von Grundfos, die sogar eine Flachabsaugung bis auf unter 3 mm hat. Meist braucht es aber eine selbstansaugende Pumpe, die auch Wasser unterhalb des Saugstutzen-Niveaus ansaugen kann. Hier kommt es auf eine widerstandsfähige Konstruktion und einen störungsunempfindlichen Betrieb an. Stand der Technik sind robuste Kurzschlussläufermotoren und korrosionsbeständige Edelstahlkomponenten. Die Grundfos-Modelle JP 4/5 lassen sich zudem mit einem optionalen Druckmanager ausstatten, der zwischen Pumpe und Entnahmestelle installiert wird und die Pumpe, abhängig von einem voreinstellbaren Solldruck, automatisch einschaltet.
Hauswasserwerke als smarte Komplettlösung
Bei komplexeren Eigenwasserversorgungsanlagen mit Einspeisung in ein Leitungsnetz werden Hauswasserwerke eingesetzt, die die Leitungen unter ausreichendem Druck halten. Sinnvoll sind elektronisch geregelte Anlagen, die sich bei Druckabfall automatisch zuschalten. Was in puncto Funktionalität und Handhabung möglich ist, zeigt das Hauswasserwerk Scala1 von Grundfos. Die kompakte, anschlussfertige Anlage hat einen sehr leisen wassergekühlten Motor und lässt sich ohne zusätzliche Einhausung im Freien montieren. Sie ist mit umfangreichen Schutzfunktionen ausgestattet, darunter eine manuell zuschaltbare interne Entlüftungsfunktion, mit deren Hilfe selbst Wässer mit hohem Gasanteil problemlos gefördert werden können. Über die Bluetooth-Schnittstelle lässt sich die Scala1 komfortabel mit der Smartphone-App Grundfos GO bedienen, dabei sind mittels einer integrierten Wochenzeitschaltuhr auch zeitgesteuerte Ereignisse wie ein individuelles Beregnungsprogramm möglich. Für höhere Förderleistungen lässt sich die Scala1 sogar als Doppelpumpenanlage mit Nennfördervolumen von über 10 m3/h einsetzen.
Diesen Beitrag finden Sie ungekürzt auch ab Seite 50 der aktuellen Ausgabe 4/2021!