Für die dezentrale Wärmebereitstellung und Trinkwassererwärmung in einzelnen Wohnungen von Mehrfamilienhäusern kommen in immer mehr Bauvorhaben individuell konfektionierte Wohnungsstationen zum Einsatz. Ideal in Kombination dazu sind nachhaltige Flächenheiz- und -kühlsysteme zur Energieverteilung.
Roth-FlatConnect-Wohnungsstation
Ein Bauherr in Entraching in Deutschland entschied sich beim Neubau eines Mehrfamilienhauses für ein vernetztes Komplettsystem der Buchenauer Roth Werke und bezog alle Produkte aus einer Hand. Der SHK-Fachbetrieb Kaiser Haustechnik aus Utting am Ammersee stattete jedes der sechs Apartments des Gebäudes mit einer Roth-FlatConnect-Wohnungsstation aus. Diese sind jeweils auf die individuelle Architektur und Wohnbedürfnisse der Nutzer konfiguriert. Sie verteilen punktgenau Warmwasser für die Fußbodenheizung und erzeugen Trinkwasser genau dann, wenn es benötigt wird. Eine dezentrale Wärmebereitstellung ist nachhaltig, da sie direkt dort erfolgt, wo sie benötigt wird und so Bereitstellungsverluste reduziert. Die dezentrale Trinkwasserbereitung ist besonders hygienisch, da sie kurze Strömungswege bis zu den Entnahmestellen ermöglicht – so bleibt das Wachstum von Legionellen und Keimen im Leitungssystem aus.
Trink- und Heizungswassser
Die Trinkwassererwärmung erfolgt energieeffizient im Durchlaufprinzip mit stetigem und hohem Wasserdurchlauf. Die wasserberührenden Oberflächen des Hochleistungswärmetauschers in den FlatConnect Wohnungsstationen sind versiegelt und daher korrosionsbeständig. Für eine optimale Wasserqualität und Systemeffizienz sorgen zudem die Selbstreinigung und die kalk- und belagabweisenden Eigenschaften.
Baukastensystem für Flexibilität
Die Anlagenplaner der Kaiser Haustechnik konnten aus dem Baukastensystem der Roth-FlatConnect-Wohnungsstationen wählen und erhielten so maximale Flexibilität bei der Planung und Vorkonfektionierung durch den Hersteller. Das Programm umfasst zwei Leistungsstufen mit Zapfraten für Trinkwarmwasser von 15 und 20 Litern pro Minute. Verschiedene Grundmodelle lassen sich je nach den Gegebenheiten einzelner Wohnungen individuell ausstatten. In der einfachsten Ausbaustufe bietet der Hersteller FlatConnect als Frischwasserstation zur reinen Trinkwasserbereitung an.
Als weitere Ausbaustufen sind Wohnungsstationen im Programm, die zusätzlich die Einbindung von Flächen-Heizsystemen und Hochtemperatur-Anwendungen, etwa für einen Bad-Radiator, erlauben. Optional ist in jeder Ausbaustufe die Integration einer Trinkwasserzirkulation möglich. Die Ausstattungsvarianten für Heizungsanwendungen verfügen über eine vorkonfektionierte Elektroanschlussbox, werkseitig verdrahtete Umwälzpumpen sowie vorbereitete Anschlüsse für Einzelraumregelungen.
Alle Einzelkomponenten sind frei wählbar und verschaffen damit einen maximalen Gestaltungsspielraum. Dabei bestimmt der Fachbetrieb auch den Grad der Vorkonfektionierung durch Roth. Der Gebäudetechnikspezialist bietet eine projektspezifische Vorkonfektionierung von Wohnungsstationen inklusive Verteilerschrank mit Heizkreisverteilern und Kugelhahnleisten. Die montagefreundlichen Roth-FlatConnect-Wohnungsstationen gibt es als Aufputz- und Unterputzausführung. Roth verwendet für die Wohnungsstationen praxiserprobte sowie hochwertige Bauteile und Materialien, die einen wartungsarmen Betrieb gewährleisten.
Aufeinander abgestimmte Systeme
In dem Mehrfamilienaus sind rund 400 Quadratmeter Roth-Original-Tacker-System für die Flächenheizung und -kühlung im Einsatz. Dabei wird das Heizungsrohr mittels Tacker-Werkzeug und dem Original-Tacker-Klips auf der Dämmung befestigt. Zur Temperaturregelung ist das Roth Regelsystem Basicline installiert.
Die FlatConnect-Wohnungsstationen und das Flächenheiz- und kühlsystem inklusive Regelung von Roth ergeben ein Gesamtpaket aus einer Hand. Der Hersteller unterstützte den SHK-Fachbetrieb Kaiser Haustechnik in allen Projektphasen von der Beratung über die Planung bis zur Lieferung und Logistik. So ist sichergestellt, dass die Systembestandteile in Kombination eine ganzheitliche funktionelle Lösung mit exakt aufeinander abgestimmten Schnittstellen ergeben.
Diesen Beitrag finden Sie ungekürzt auch ab Seite 51 der aktuellen Ausgabe 7-8a/2021!