Die jüngste Online-Umfrage des EWO (Energie.Wärme.Österreich) - Kompetenzzentrum für Raumwärme und flüssige Energie – wandte sich im Februar 2024 an Ölheizungshaushalte in ganz Österreich. 8.627 Personen haben den Fragebogen retourniert – eine sensationell hohe Rücklaufquote und die höchste Antwortrate in der mittlerweile 3-teiligen Umfrageserie. Die Teilnehmenden beantworteten Fragen zu ihren Zukunftsplänen für ihre Ölheizung.
Die befragten Ölheizungsbesitzer und -besitzerinnen sind durchschnittlich zwischen 61-80 Jahre alt (59%) und wohnhaft in einem Einfamilienhaus (80%). Mehr als die Hälfte wohnt in einem 2-Personen Haushalt (56%). 68% heizen mit einem Öl-Brennwertgerät, 20% mit einem Niedertemperaturkessel und 26% heizen außerdem mit Holz zu.
Große Treue und Vertrauen in die Ölheizung
Die Zufriedenheit mit der Ölheizung unter den Befragten ist mit einer Note von 4.8 (max. 5) gegenüber den EWO-Umfragen im Vorjahr unverändert groß. Ganze 86% vergaben die Höchstnote von 5. Die herausragenden Zufriedenheitswerte sprechen für sich: 58% halten seit über 30 Jahren dem System der Ölheizung die Treue.
70% der Befragten sind eher entspannt, wenn sie an die Zukunft ihrer Ölheizung denken. Sie vergeben durchschnittlich die Note 7 auf einer Skala von 1 (verunsichert) bis 10 (entspannt). Auch die Wahrscheinlichkeit in 10 Jahre noch die derzeitige Heizungsanlage zu verwenden ist sehr hoch und wird im Durchschnitt mit 70% angegeben.
„36% der Befragten ist das Thema Heizen so wichtig, dass sie sich sogar persönlich für die Zukunft der Ölheizung engagieren möchten. Wir werden bald eine Möglichkeit der aktiven Mitgestaltung schaffen“, greift EWO-Geschäftsführer Martin Reichard diesen Wunsch auf.
Wahrung des Eigentums
Der überwiegende Teil der Befragten, nämlich 70%, möchte das Hauseigentum vererben. Die Wahrscheinlichkeit, dass der/die nachfolgende Eigentümer/in auch die Ölheizung weiterbetreiben wird, wird mit 50% eingeschätzt.
Wohnraumsanierungs- und Renovierungspläne hoch im Kurs
Um ihr Gebäude bereits heute energieeffizienter und zukunftsfit zu machen, schmieden 40% der Befragten aktuell Sanierungs- und Renovierungspläne für ihren Wohnraum. Unter den 3 häufigsten genannten Vorhaben findet man 1. Fenster- und Türentausch (14,3%), 2. Heizung (13,9%) und 3. Gebäudewärmedämmung (12,1%).
Investitionen in Effizienzmaßnahmen
37% der Befragten wollen auch ihre Ölheizungsanlage effizienter machen. Unter die geplanten Maßnahmen fallen die Errichtung einer alternativen Warmwasserbereitung mit Solar oder Wärmepumpe (17%), der Umstieg auf moderne Ölbrennwerttechnik (15%) sowie die Errichtung einer Hybridanlage (8%).
Außerdem gaben die Teilnehmenden im Fragebogen vielseitige Ideen für die Verwendung der CO2-Steuer an, die auch zu einer klimafreundlichen Zukunft mit Flüssig- Brennstoffen beitragen könnte. 71% wünschen sich, dass die CO2-Steuer in die Förderung von klimafreundlichen Flüssig-Brennstoffen fließt. 27% sehen die Förderung von Hybridanlagen als geeigneten Verwendungsweck.
Vom Zwang zur Freiwilligkeit
„Die letzten Entwicklungen in der EWG (Erneuerbaren-Wärme-Gesetz)-Debatte, weg von einem verpflichtenden Ausstieg aus Ölheizungen hin zur Freiwilligkeit, wird sowohl von EWO als auch von den Ölheizungshaushalten selbst sehr begrüßt“, erklärt Reichard. „Wir haben großes Vertrauen, dass Österreichs Ölheizungshaushalte eigenverantwortlich entscheiden können, welches Heizsystem für sie das richtige ist; aus wirtschaftlicher, sozialer und technischer Sicht. Dabei spielt für sie auch die Zukunftsperspektive der Ölheizung als klimafreundliche Heizform eine große Rolle.“, so der EWO-Geschäftsführer.
Die Entscheidungen im EWG gegen eine Stilllegungspflicht führt zu einem gesteigerten Modernisierungsinteresse. Jeder 7. (15,4%) Befragte schmiedet - dank Ende der EWG-Einschränkungen - Pläne zur Erneuerung seiner bestehenden Anlage; etwa durch den Umstieg auf moderne Ölbrennwerttechnik, die Erneuerung von Anlagenteilen oder die Erweiterung seiner Anlage mit einer Hybridkomponente.